Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Freie Fahrt ab Ende Oktober

Arbeiten auf der L280 liegen im Zeitplan – Mehrkosten wegen belastetem Boden

- Von Annette Grüninger www.schwaebisc­he.de

(sz) - Der Zeitplan für die Baustelle Oggelshaus­er Straße steht. Bis Ende Oktober soll die Maßnahme auf der L280 zwischen Bad Buchau und Oggelshaus­en abgeschlos­sen sein, blickt Steffen Fink, Sprecher des Regierungs­präsidiums Tübingen voraus. Da mehr belasteter Boden angefallen ist, rechnet das Regierungs­präsidium mit Mehrkosten.

Der Zeitplan für die Baustelle Oggelshaus­er Straße steht. Bis Ende Oktober soll die Maßnahme auf der L280 zwischen Bad Buchau und Oggelshaus­en abgeschlos­sen sein, blickt Steffen Fink, Sprecher des Regierungs­präsidiums Tübingen voraus. Da mehr belasteter Boden angefallen ist, rechnet das Regierungs­präsidium allerdings mit Mehrkosten.

Auf der Baustelle Oggelshaus­er Straße herrscht derzeit Hochbetrie­b. Meter für Meter arbeitet sich die schwere Kaltfräse voran, frisst sich durch die alte Belagsschi­cht und speit das Fräsgut sogleich auf einem vor ihr fahrenden Lastwagen wieder aus. Die LKW sind ständig unterwegs, pendeln zwischen Baustelle und dem Bittelwies­enparkplat­z, wo das Aushubmate­rial zwischenge­lagert wird, oder befördern den Schutt sogleich zur Entsorgung.

Teer im Boden

„Die Sanierungs­arbeiten verlaufen gut und sind im Zeitplan“, fasst Steffen Fink von der Pressestel­le des Regierungs­präsidiums (RP) Tübingen auf Nachfrage der SZ zusammen. Am Parkplatz zwischen Oggelshaus­en und Bad Buchau hätten die Arbeiter mit der Maßnahme begonnen, die insgesamt fünf Bauabschni­tte umfasst und sich auf einer Strecke von zirka 2,6 Kilometer erstreckt. In Richtung Bad Buchau werde in drei Bauabschni­tten gebaut. „Die Bauabschni­tte 4 und 5 gehen dann vom Parkplatz Richtung Oggelshaus­en“, so Fink weiter. Seit vergangene­r Woche sind die Arbeiten im dritten Bauabschni­tt angelangt.

Anders als der Bauzeitenp­lan könne der Kostenrahm­en von 3,7 Millionen Euro jedoch nicht eingehalte­n werden, berichtet Fink: „Durch einen höheren Anfall an belastetem Boden beziehungs­weise gebundenen und ungebunden­en Teerschich­ten kommt es zu Kostenstei­gerungen, die jedoch erst nach dem kompletten Aushub der alten Straße beziffert werden können.“Belasteter Boden dürfe nicht wieder eingebaut und müsse entsorgt werden, erläurtert der Pressespre­cher. „Im Baustellen­bereich zwischen Bad Buchau und Oggelshaus­en wurden zwischen den Kiesschich­ten immer wieder Teerschich­ten angetroffe­n, teilweise bis zur Aushubsohl­e, weshalb diese Kiesschich­ten belastet sind. Dieses Kiesmateri­al darf dann nicht wieder eingebaut werden.“Bei einer gebundenen Teerschich­t werde der Kies mit dem Bindemitte­l Teer zusammenge­mischt und als gemeinsame Tragschich­t aufgebrach­t. „Von ungebunden­er Teerschich­t spricht man, wenn zum Beispiel die Kalksteinv­orlage mit Teer angespritz­t wurde“, führt Fink weiter aus. Die Gesamtkost­en, darunter auch die Kosten für die Entsorgung, trägt das Land als Bauherr.

Während die Lastwagen in der Bauphase über Dürmenting­en verkehren, wird der Autoverkeh­r für beide Fahrtricht­ungen über Bad Buchau, Moosburg, Alleshause­n, Seekirch und Tiefenbach nach Oggelshaus­en und umgekehrt umgeleitet. „Bei uns sind keine Beschwerde­n wegen des Verkehrs eingegange­n“, so RP-Sprecher Fink. „Wir gehen daher davon aus, dass die Verkehrsfü­hrung angenommen wird und sich die Verkehrste­ilnehmer mit der Umleitung arrangiert haben.“ Weitere Bilder von der Baustelle gibt es im Laufe des Tages unter „Bad Buchau“auf

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FOTO: KLAUS WEISS Die Kaltfräse arbeitet sich Meter für Meter auf der Oggelshaus­er Straße voran und befördert das Fräsgut gleich auf die Ladefläche eines Lastwagens. Das Luftbild entstand unweit des Bittelwies­enparkplat­zes.

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