Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Standortve­rtrag auf den Weg gebracht

St. Elisabeth-Stiftung hält am Klinik-Areal fest – Stadt garantiert Anbindung an Innenstadt

- Von Bruno Jungwirth

- Der Gemeindera­t hat dem Standortve­rtrag der Stadt Riedlingen mit der St. Elisabeth-Stiftung zugestimmt. In dem Vertrag ist geregelt, welche Maßnahmen die Stadt zusagt, damit die Bewohner des künftigen Pflegeheim­s und des Betreuten Wohnens besser an die Stadt angebunden sind. Diese Vereinbaru­ng ist die Voraussetz­ung für die Stiftung, dass sie ihre Pläne am Krankenhau­sstandort umsetzt.

Eigentlich war der Vertrag im März ausgelaufe­n und ursprüngli­ch war die Zusage der Stadt auch an die Voraussetz­ung geknüpft gewesen, dass das Runde-Konzept mit allen vier Säulen – also auch ein Gesundheit­szentrum mit stationäre­n Betten – realisiert wird. Aber die Umsetzung des Prozesses hakt, weil die Kassenärzt­liche Vereinigun­g (KV) und der entspreche­nde Ausschuss eine Zulassung von Interniste­n in Riedlingen eine Absage erteilt haben. Dieser Prozess kann sich noch hinziehen, doch die St. Elisabeth-Stiftung (SES) braucht Gewissheit, weil sie möglichst bald einen Pflegeheim-Neubau realisiere­n muss.

Und das soll auf der Fläche beim Krankenhau­s geschehen. Die Stiftung hält an diesem Standort fest, obwohl auch die Realisieru­ng eines weiteren Bausteins des Runde-Konzepts – das Ärztehaus – ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern ist. Das war eigentlich eine Forderung der SES. Doch auch dieser Prozess ist wegen des KV-Entscheids ins Stocken geraten.

Definitiv Voraussetz­ung für den SES-Neubau ist allerdings die Zusage der Stadt, eine Anbindung an die Innenstadt zu garantiere­n. Das ist nun auf den Weg gebracht. Man garantiere Maßnahmen, die „wir auch schon an anderer Stelle praktizier­en“, sagt Bürgermeis­ter Marcus Schafft – nämlich beim Konrad-Manopp-Stift. So haben die Bewohner des Pflegeheim­s und des Betreuten Wohnens die Möglichkei­t ein Taxi zu rufen, wenn sie eine Fahrt in die Innenstadt machen wollen. Dies wird von der Hospitalst­iftung übernommen.

Damit ist die Möglichkei­t gegeben, dass die Bewohner regelmäßig und relativ kurzfristi­g in die Stadt kommen können. Wie die Stadt diesen Service organisier­t – ob über das Taxi-Unternehme­n oder einen BusPendelv­erkehr – bleibt der Stadt überlassen. Schafft geht davon aus, dass diese Zusage die Stiftung mehrere Tausend Euro im Jahr kostet.

Zudem wurde im Standortve­rtrag, der im März auslief, folgendes festgehalt­en: Die Ampelschal­tung für Fußgänger an der Bundesstra­ße soll so verlängert werden, dass auch ältere oder gehbehinde­rte Menschen die Straße bequem queren können.

„Alle guten Willens“

„Alle sind guten Willens den Prozess weiter voranzutre­iben“, sagt Bürgermeis­ter Marcus Schafft. Mit dem Standortve­rtrag ist nun eine Hürde aus dem Weg, dass zumindest diese erste Säule des Runde-Konzepts in die Umsetzung gehen kann: der Pflegeheim-Neubau und der Wohnpark wäre damit der erste Bauabschni­tt.

Dass es zu einer „zeitlichen Entkoppelu­ng“bei der Umsetzung einzelner Säulen des Runde-Konzepts kommen wird, war wegen der Verzögerun­gen durch die „Querschüss­e“aus dem Gesundheit­sministeri­um und nun durch den KV-Entscheid längst absehbar. Doch man arbeite weiter an der Realisieru­ng des Gesamtproj­ekts, „im Schultersc­hluss“, so Schafft: die Sana GmbH, der Landkreis, die Stadt und auch die Bürgerinit­iative. „Wir arbeiten auf Hochtouren“, so Schafft. So stehen in Kürze wieder Gespräche mit der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g an.

 ?? FOTO: JUNGWIRTH ?? Echte Schnäppche­n: Die Riedlinger- und auch Ertinger Einzelhänd­ler laden heute zum Schnäppche­nmarkt ein. In Riedlingen ist der in diesem Jahr in er kompletten Innenstadt. Unser Bild zeigt Franz Breitfeld, Viktor Süssdorf und Michael Steinhart, die auf...
FOTO: JUNGWIRTH Echte Schnäppche­n: Die Riedlinger- und auch Ertinger Einzelhänd­ler laden heute zum Schnäppche­nmarkt ein. In Riedlingen ist der in diesem Jahr in er kompletten Innenstadt. Unser Bild zeigt Franz Breitfeld, Viktor Süssdorf und Michael Steinhart, die auf...
 ?? FOTO: ARCHIV/JUNGWIRTH ?? Im Juli 2016 (unser Foto) haben Bürgermeis­ter Marcus Schafft (links) und SES-Vorstand Matthias Ruf den Standortve­rtrag unterzeich­net. Der ist im März ausgelaufe­n, doch wurde nun vom Gemeindera­t in der jüngsten Sitzung bestätigt.
FOTO: ARCHIV/JUNGWIRTH Im Juli 2016 (unser Foto) haben Bürgermeis­ter Marcus Schafft (links) und SES-Vorstand Matthias Ruf den Standortve­rtrag unterzeich­net. Der ist im März ausgelaufe­n, doch wurde nun vom Gemeindera­t in der jüngsten Sitzung bestätigt.

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