Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Blasmusik hinterm Lavendelstrauch
Sommerserenade des Musikvereins Neufra im Hängegarten
– Am Sonntag hat der Musikverein Neufra zu seiner Serenade in den Hängegarten beim Schloss geladen. Trotz des bewölkten Himmels kamen viele Besucher. Sie erlebten ein buntes Musikprogramm, das die neue Dirigentin Rebecca Rohusch einstudiert hatte. Die Atmosphäre des Hängegartens trotzte dem schlechten Wetter und verlieh dem Konzert eine besonderen Touch.
Unter dem Motto „Altes und Neues miteinander verbinden“, startete das Konzert mit dem traditionellen Marsch „Abel Tasman“von Alexander Pfluger und der Vorstellung der neuen Dirigentin. Symbolisch wurde ihr der Dirigentenstab überreicht.
Gemütlicher ging es mit „Hard Rock Café“von Carole King weiter. Gewidmet ist das Stück den über 170 Hard Rock Cafés in der ganzen Welt. Mit einem Auszug aus dem Songtext lud der Musikverein die Zuhörer ein, den Gedanken freien Lauf zu lassen und die Musik zu genießen.
Das nächste Stück stammte wieder aus Amerika. „Wade in the Water“ist ein Spiritual, das Markus Götz in eine Jazz-Rock-Fassung für die Blasmusik brachte. Das Lied thematisiert, wie Moses durch den Fluss watet und erinnert an die Flucht aus der Sklaverei in Ägypten. Der Saxophon-Solist Klaus Spöcker verlieh dem Stück eine besondere Note.
Mit „Music for the fountain“ging es ruhiger weiter. Petr Hapka schrieb das klangvolle Stück für den Kurort Marienbad in Böhmen. Aber auch bekannte Melodien durften nicht fehlen. Die Filmmusik von Miss Marple ist durch die eingängige Melodie leicht zu erkennen. Das nächste Stück lud zum Mitmachen ein. Das rhythmische Stück „Tequila“von Chuck Rio bekam mit Solist Karl Spöcker an der Trompete eine fröhliche und mexikanische Note.
Schöner Abschluss
Zum Abschluss wurde ein weiteres traditionelles Stück zum Besten gegeben: „Von Freund zu Freund“von Martin Scharnagl. Die Polka beginnt mit einem ruhigen Tenorhorn- und Flügelhornsolo, gespielt von Norbert Rettich und Martin Hennes, geht über in eine rhythmische Passage und in ein lyrisches Trio – ein schöner Abschluss für das gelungene Konzert.
Noch zwei Zugaben hatten die Musiker einstudiert: zunächst ein schnelleres Stück, das „Bohemian Galopp“und zuletzt das Stück „Carrickfergus“, das als Highlight des letzten Konzerts noch einmal gespielt wurde, mit Michael Emhart als Solist am Euphonium. Das Konzert endete gerade rechtzeitig bevor es zu regnen begann, und die Zuhörer noch ein trockens Plätzchen in der Turm- und Gartenschenke fanden.