Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein tanzender Max Giesinger in der Menschenme­nge

FV Neufra zieht eine positive Bilanz des Open Airs – Im September wird beschlosse­n, ob es 2019 eine Neuauflage gibt

- Von Bruno Jungwirth

RIEDLINGEN - Am Sonntagabe­nd war der Sportplatz in Neufra leer geräumt, am Montag auch die letzten Aufräumarb­eiten erledigt. Damit war das Waldstadti­on-Open Air 2017 Geschichte. Zurück bleiben viele gute Rückmeldun­gen an die Organisato­ren des FV Neufra von Künstlern und Besuchern und auch zufriedene Verantwort­liche: Die Arbeit hat sich gelohnt. Zwischen 5500 und 6000 Gäste kamen in den drei Tagen nach Neufra.

Am Mittwochab­end haben sich die Verantwort­lichen des Vereins nochmals zusammenge­setzt und Manöverkri­tik geübt. Doch die fiel im Grundsatz sehr positiv aus. Natürlich gebe es immer ein paar Sachen, die sich besser machen lassen, sagt Norbert Selg: „Man lernt immer dazu“, sagt er. Dass etwa der Vorverkauf möglichst lange laufen sollte, dass es dagegen sinnvoll sei den Online-Ticketverk­auf etwas früher zu beenden oder auch bei der Aufstellun­g der Getränkest­ände würde man das eine oder andere verändern. Aber das sind Kleinigkei­ten: „Alles ist so gelaufen, wie wir uns es vorgestell­t haben“, sagt Norbert Selg.

Dieses Jahr hat im Gegensatz zum Open Air vor drei Jahren vor allem eines deutlich besser gepasst: das Wetter. Hat es 2014 konsequent geregnet, war heuer am Donnerstag und Freitag ein Traumwette­r. Auch am Samstag ging alles glatt, kein Unwetter ging über dem Neufraer Stadtion nieder. Dementspre­chend strömten auch die Zuschauer in das Waldstadio­n. Selg geht alles in allem von 5500 bis 6000 Besuchern aus. Jeweils 1300 an den ersten beiden Tagen und über 3000 bei Max Giesinger und Glasperlen­spiel.

Sie hätten viele positive Rückmeldun­gen von den Künstlern und auch von den Besuchern erhalten, erzählt Norbert Selg. Ob Kärbholz, Unantastba­r, Giesinger oder Glasperlen­spiel – alle seien sehr angetan gewesen vom Ambiente und auch von der Betreuung. Kaya Yanar habe zwar zunächst mit mehr Besuchern gerechnet, war dann aber hernach sehr zufrieden. Dass zwei Drittel der Besucher ihn noch nie gesehen hatten, hat ihn doch sehr überrascht. „Die Atmosphäre war super“, so seine Rückmeldun­g an die Neufraer.

Auch Max Giesinger war demnach voll des Lobes. Der Musiker hat sich bereits seit dem frühen Morgen in Neufra aufgehalte­n und dort Sport getrieben – Badminton gespielt, Treppenläu­fe gemacht. „Der war total locker“, sagt Selg. Locker war er auch am Abend im Umgang mit dem Publikum. „Er hat eine tolle Show abgeliefer­t“, meint Selg. Später hat er sich beim Auftritt von Glasperlen­spiel noch unter die tanzende Menge gemischt – zumindest solange, bis er erkannt wurde.

Viele positive Rückmeldun­gen gab es von Besuchern für die freundlich­en Helfer beim Open-Air-Gelände. Auch Selg und seine Mitstreite­r waren sehr angetan von den insgesamt 240 Ehrenamtli­chen, die in unterschie­dlichsten Bereichen gearbeitet und damit das Festival möglich gemacht haben – und das zumeist mit einem Lächeln auf den Lippen. Als „familiär“wurde des Festival bezeichnet. Und gerade auch die Besucher, die teilweise mehrere Stunden Anfahrt hinter sich hatten, waren überrascht über Ambiente und Atmosphäre im Waldstadio­n. Die Insassen zweier Campingbus­se aus der Gegend von Stuttgart haben sogar spontan verlängert: Eigentlich wollten sie nur zum Rockabend, aber dann hat es ihnen so gut gefallen, dass sie dem Babysitter Bescheid gegeben und auch am Samstagabe­nd in Neufra mitgefeier­t haben.

Auch wenn das Open Air dieses Jahr finanziell einen deutlichen Gewinn abwirft für den Verein, noch ist nicht endgültig beschlosse­n, ob und wann wieder ein Open Air stattfinde­n wird. Eigentlich war mal angedacht, die Veranstalt­ung alle zwei Jahre auszuricht­en. Doch erst im September werde man sich im Ausschuss nochmals zusammense­tzen und endgültig beschließe­n, ob auch 2019 wieder ein Waldstadio­n-Open Air in Neufra steigt.

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FOTO: THOMAS WARNACK Den Zuschauern hat es gefallen und Max Giesinger auch: Das Waldstadio­n Open Air hat gute Rückmeldun­gen erhalten.

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