Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fernhochschule geht Kooperation mit Wertheim ein
In der Stadt im Maingebiet wird ein neues Studienzentrum der SRH Hochschule etabliert
RIEDLINGEN (sz) - Im vergangenen Dezember hatte sich die SRH Fernhochschule – The Mobile University der Stadt Wertheim und regionalen Unternehmen als Bildungspartner vorgestellt – mit positiver Resonanz. Nun wurde kürzlich der Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Hochschule eröffnet in der Stadt ein weiteres Studienzentrum.
Die Stadt Wertheim am Main entwickelt sich zum Hochschulstandort, im September eröffnet die SRH Fernhochschule hier ihr neues Studienzentrum. Oberbürgermeister Stefan Mikulicz und Professor Dr. Ottmar Schneck als Rektor der SRH Fernhochschule haben ihre Unterschrift unter die Kooperationsvereinbarung gesetzt.
Nach der Zustimmung durch den Gemeinderat Ende Mai war dieser Termin der formal entscheidende Schritt dafür, dass die SRH Fernhochschule im September in Wertheim starten kann. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Wertheimer Unternehmen hat die Hochschule den Bachelor-Studiengang „Wirtschaftsingenieur Technischer Vertrieb“entwickelt. Dafür gibt es bereits über 20 Anmeldungen. Es können aber auch alle anderen Studiengänge an der Fernhochschule belegt werden.
Die Stadt Wertheim stellt Lehrund Seminarräume für das Studienzentrum zur Verfügung. Diese werden an vier bis sechs so genannten Präsenz-Wochenenden pro Semester genutzt und könnten, wie Mikulicz andeutete, am Gymnasium angesiedelt sein. Die Kosten für eine Stiftungsprofessur, die mit jährlich 80 000 Euro beziffert werden, übernehmen die Stadt Wertheim (25 000 Euro), der Main-Tauber-Kreis (15 000 Euro), die Unternehmen Brand und Vacuubrand (30 000 Euro) und die Sparkasse Tauberfranken (10 000 Euro).
Der Oberbürgermeister würdigte das gute Miteinander von Kommune, Hochschule, Unternehmen und Landkreis, das diesen wichtigen Entwicklungsschritt ermöglicht habe. Man müsse gemeinsam etwas dafür tun, dass junge Leute nach der Schule nicht mehr zwangsläufig Wertheim und die Region verlassen müssten, um ein Studium aufzunehmen.
Professor Dr. Ottmar Schneck lobte „die besondere Dynamik, die hier von den ersten Gesprächen bis heute spürbar ist“. Er versicherte, „Wertheim wird ein A-Standort sein“, und damit gleichrangig neben anderen Standorten wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf stehen. Nicht nur der eigens für Wertheim eingerichtete, sondern alle Studiengänge der SRH Fernhochschule könnten hier belegt werden.