Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Biberacher OB Zeidler erwartet Bekenntnis zum IGI
Beim Empfang der Ehrengäste des Schützenfests spricht der Oberbürgermeister über aktuelle Themen
(gem) - Der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler hat beim Empfang der Ehrengäste des Schützenfests am Dienstagmorgen im Ratssaal an die Vertreter der regionalen Wirtschaft appelliert, sich zum geplanten interkommunalen Industriegebiet Rißtal zu bekennen. „Es wäre gut, wenn von der Wirtschaft dazu ein Signal ausginge“, so der OB.
Die Sicherung und Erhaltung des Wohlstands der Raumschaft hänge davon ab, dass sich die Unternehmen verändern und auch wachsen können, sagte Zeidler. Er sei dankbar dafür, dass sich seine Vorgänger um die Ansiedlung von Unternehmen gekümmert hätten. Deshalb sei ihm auch wichtig, dass die Wirtschaft zum IGI stehe. „Das ist nicht ein Projekt der Firma Handtmann, auch wenn das von manchen in der Öffentlichkeit derzeit so dargestellt wird“, sagte Zeidler und verwies auf auf den Mangel an Gewerbeflächen im Stadtgebiet: „Wenn das Gewerbegebiet am Flugplatz belegt ist, werden wir als Stadt Biberach nichts mehr anbieten können“, so der OB.
Es ging aber nicht nur ernst zu beim Empfang der vielen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur. Und so hatte Zeidler noch den einen oder anderen launigen Seitenhieb in seine Begrüßungsrede gepackt. „Eine der schönsten Nebenwirkungen von Schützen ist ja, dass in Biberach während dieser Zeit die Baustellen befriedet werden und wir Biberacher uns mal ganz normal durch unsere Stadt bewegen können“, meinte er in Anspielung auf die eine oder andere Straßensperrung vor und auch wieder nach dem Fest.
Aber auch in die Höhe werde in Biberach einiges gebaut. „Ich brauche inzwischen jeden Samstag eine Einweihung einer neuen öffentlichen Einrichtung, sonst fehlt mir samstags was“, sagte Zeidler.
Noch in Abwesenheit begrüßte der OB den Tübinger Regierungspräsidenten Klaus Tappeser (CDU). „Wir haben mit dem RP ja bei wichtigen Themen zu tun, unter anderem, wenn es um die Vermeidung unseres Verkehrskollapses, also den Bau des Aufstiegs zur B 30, und das IGI Rißtal geht. Bitte sprechen Sie ihn eifrig zu beiden Themen an“, appellierte Zeidler an die Gäste, „wir werden es auch tun.“
„Besonderes Gespräch“
Besonders herzlich begrüßte Zeidler auch seinen Amtskollegen aus Ingelheim, Ralf Claus. Beide Städte sind ja durch ein großes, ansässiges Pharmaunternehmen miteinander verbunden. Man werde am Mittwochmorgen ein „ganz besonderes Gespräch“führen, kündigte Zeidler an. Man darf annehmen, dass es dabei auch um das Thema Gewerbesteuer gehen wird.