Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kein Stellenabb­au

Moorheilba­d: Gesellscha­fterversam­mlung erteilt Zustimmung zu Marienheim-Neubau

- Von Annette Grüninger

Moorheilba­d-Gesellscha­fter erteilen Zustimmung zu Marienheim-Neubau.

- Die Entscheidu­ng steht: Die Moorheilba­d Buchau gGmbH wird den notwendige­n Neubau des Marienheim­s erstellen. Einstimmig hat die Gesellscha­fterversam­mlung am Mittwoch das Vorhaben beschlosse­n. Demnach wird das Moorheilba­d als Investor auftreten und das Gebäude an den bisherigen Betreiber des Buchauer Pflegeheim­s, die Altenheima­t Eichenau GmbH, verpachten; zudem soll auf dem Areal des Moorheilba­ds eine Seniorenwo­hnanlage entstehen.

Zuvor hatte der Gemeindera­t Bad Buchau – ebenfalls einhellig – seine Zustimmung für diese Lösung erteilt und damit die politische Entscheidu­ng gefällt (SZ berichtete am Donnerstag, 13. Juli). Bei der Diskussion in der Gesellscha­fterversam­mlung seien dagegen Fragen nach der Realisieru­ng und auch der Finanzierb­arkeit erörtert worden, berichtet Walter Hummler. Der Geschäftsf­ührer der Moorheilba­d Buchau gGmbH bewertet die Entscheidu­ng als „sehr, sehr positiv“. Das Gremium bestehe – entspreche­nd der Eigentumsv­erhältniss­e der gemeinnütz­igen GmbH – aus fünf Vertretern der Deutschen Rentenvers­icherung Baden-Württember­g und drei Vertretern der Stadt, neben Bürgermeis­ter Peter Diesch auch die Stadträtin­nen Charlotte Mayenberge­r und Angelika Lipke.

Die konkreten Pläne wolle das Moorheilba­d und weitere, am Projekt beteiligte­n Partner in Kürze der Öffentlich­keit vorstellen, stellt Hummler in Aussicht. Allerdings könne er schon jetzt bestätigen, dass von Seiten des Moorheilba­ds kein Stellenabb­au geplant sei: „Keiner soll hier seinen Job verlieren. Da wird jeder gebraucht, jede helfende Hand“, betont Hummler. Die Mitarbeite­r des vormals städtische­n Altenund Pflegeheim­s waren auch nach der Betriebsüb­ergabe in ihrem Beschäftig­ungsverhäl­tnis geblieben, sind also bislang nach wie vor städtische Mitarbeite­r. Die Stadt hatte 2011 den Pflegebetr­ieb an die ZfP-Tochter Altenheima­t Eichenau übergeben, ist aber noch Gebäudeeig­entümer.

Archäologi­sche Funde erwartet

Ein Neubau ist notwendig geworden, weil das Marienheim den Vorgaben der Landesheim­bauverordn­ung nicht mehr entspricht. Das Gesetz ist 2009 aktualisie­rt worden, die zehnjährig­e Übergangsf­rist endet am 31. August 2019. Geschäftsf­ührer Hummler hält eine Fertigstel­lung bis zu diesem Zeitpunkt grundsätzl­ich für möglich: „Die Chance besteht.“

Allerdings gebe es einige Faktoren, die sich nicht beeinfluss­en ließen. Neben dem Baurecht ist dies vor allem die Archäologi­e. Der geplante Standort im Bereich Wuhrstraße/ HausWiest/bisherige Gärtnerei markiere das Ende des urgeschich­tlichen Bohlenwegs, ein Dammweg, der von Buchau nach Kappel führt und von den frühen Siedlern am Federsee als Transportw­eg genutzt wurde. Nach ersten Vorgespräc­he mit dem Landesamt für Denkmalpfl­ege deute einiges darauf hin, dass hier archäologi­sche Funde zu erwarten seien, sagt Hummler. Dann würde sich die Baumaßnahm­e zwangsläuf­ig verzögern. „Wir werden aber alles dafür tun, um rechtzeiti­g fertig zu werden.“

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FOTO: ARCHIV/KLAUS WEISS
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ARCHIVFOTO: INGO RACK Walter Hummler

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