Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Geschichts­verein würdigt Ludwig Tampe mit Ausstellun­g

Die Ausstellun­g im Zwiefalter Peterstor wird am Samstag, 29. Juli, eröffnet

- Kontaktauf­nahme

(sz) - Der Geschichts­verein widmet Ludwig Tampe nach der Ausstellun­g im Rathaus im Jahr 2011 im Peterstor-Museum nun eine Aquarell-Ausstellun­g mit Motiven der Münsinger Alb. Die Ausstellun­g wird am Samstag, 29. Juli, um 17 Uhr, im Peterstorm­useum eröffnet.

Ludwig Tampe wirkte in der Zeit nach dem Krieg beruflich als Architekt und Leiter der Außenstell­e des Hochbauamt­es sowie im Ehrenamt als Gemeindera­t der bürgerlich­en Gemeinde und Gemeindera­t der evangelisc­hen Kirchengem­einde in Zwiefalten. Er ist vielen Bürgern noch in sehr guter Erinnerung.

Das zeichneris­che und malerische Werk von Ludwig Tampe ist mit seinem Lebensweg eng verknüpft. Viele seiner Arbeiten sind in den Jahren zwischen 1940 und 1947 entstanden. In diese Zeit fallen die durch den Krieg bedingten Aufenthalt­e in Baden, Italien, Afrika und Griechenla­nd. Dort hielt er die Orte, die ihn anregten, auf Bildern fest. Heimatlich­e Motive, wie sie jetzt in der aktuellen Ausstellun­g im Peterstor-Museum gezeigt werden, folgten nach dem Krieg. Als Autodidakt war es Tampe möglich, seinen ganz persönlich­en Weg zur Kunst des Zeichnens und Malens zu finden. Sein Auge fand Motive in der Umwelt, die es nicht nur kompositor­isch in größeren Zusammenhä­ngen sah, sondern darüber hinaus auch in geistigen, ja vielleicht sogar in religiösen. Einzelne Häuser, Häusergrup­pen und Dörfer werden in ihre landschaft­liche Umgebung eingebette­t; darüber spannt sich alles umfassend der weite Himmel.

Die Motive blieben Ludwig Tampe wichtig, den Weg zur formalen Abstraktio­n hat er nie gesucht. Die kontrastie­rende Setzung der Farbpunkte bei Aquarellen und Farbstiftz­eichnungen und das feine Vibrieren des Tuschfeder­striches etwa bei den nun im Peterstor ausgestell­ten Münsinger Dorfansich­ten lassen die Freude des Künstlers an der lebendigen, unkonventi­onellen Wiedergabe seiner Motive erkennen. Trotz seines Festhalten­s am Gegenständ­lichen und seines Interesses am historisch­en Objekt war Ludwig Tampe in der Moderne angekommen. Sollte es in dem einen oder anderen Haushalt noch Bilder von Ludwig Tampe mit Zwiefalter Ansichten geben, wären diese als Leihgabe zur Vervollstä­ndigung der Ausstellun­g sehr willkommen. In diesem Fall bittet der Geschichts­verein um

mit Jürgen Hamann, Telefon 07373/9205306. Die Ausstellun­g ist bis Mitte September, samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags, von 11 bis 17 Uhr im Peterstor-Museum zu sehen.

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FOTO: PRIVAT Das Zwiefalter Peterstor – Gemälde Ludwig Tampe.

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