Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Unterstufe beweist sich im „Zickenkrieg“
Theateraufführung am Kreisgymnasium – 18 Schüler wirkten beim Theaterstück mit
- Schon vor den Weihnachtsferien hat die Theater-Arbeitsgemeinschaft (AG) des Kreisgymnasiums Riedlingen mit den Proben für die Vorstellung begonnen. Insgesamt 18 Schüler der fünften bis siebten Klassen spielten nun im Theaterstück „Der Zickenkrieg“von Heinz Tautkus mit. Geleitet wird die AG von der Deutschlehrerin Linda Hagebölling. Neben den üblichen Zickereien – wer das beste Aussehen oder das beste Handy hat – entsteht ein Zickenkrieg, als ein neues Mädchen in die Klasse kommt.
Selbst ohne viel „Hirnschmalz“könne man das Theaterstück, bei dem es um Macht und Intrigen im täglichen Schulleben geht, verstehen, sagte der Sprecher zu Beginn. Den Zuschauern wurde gezeigt, wie es in einer Pause in der Schule zugehen kann. Neben oberflächlichen Fragen nach dem Aussehen oder dem Handy spielen auch Lästereien über Mitschüler eine Rolle. Die meisten Mädchen sind in ihre Mitschüler verknallt, manche schwärmen aber von den reifen und erfahrenen Lehrern.
Eine Neue in der Klasse
Julia kommt neu in die Klasse und spricht sich gegen Jungs aus, die nur „aufgrund eines falschen Chromosoms entstanden sind“. Durch den Neuzugang entbrennt ein wahrer Zickenkrieg, in welchem es um die Liebe für den begehrten Sebastian geht. Julia und die bisherige Klassenbeste Carolin streiten sich darum, wer von ihnen die Klügere ist. Carolin denkt sich eine unfeine Aktion aus und spricht von einem „genialen Plan“. Aber auch Julia geht nicht gerade zimperlich mit den Jungs um, so nennt sie einen „Pampers-Träger“.
Beim finalen Wettkampf zwischen Carolin und Julia entscheidet sich, wer von beiden schlauer ist. Doch man könne nicht gegen Freundschaften kämpfen, sagte die Klassenstreberin Manuela. Das Wissen der beiden Rivalen wird mit zwei Büchern getestet. Beide haben zunächst Zeit, den Inhalt einer Buchseite zu lernen. Letztendlich kann sich Carolin beweisen, da sie Stellen komplett aus den Büchern zitieren konnte. Trotz ihres Erfolges kommt sie nicht mit dem beliebten Sebastian zusammen. Überraschenderweise lässt Manuela den Betrug auffliegen und wird zur neuen Freundin von Sebastian.
Leander Vieten aus der neunten Klasse unterstützte die Aufführung als Tontechniker. Der Unterstufenbeauftragte Bernd Lippmann bedankte sich bei der Leiterin der AG, Linda Hagebölling, und bei den Schauspielern. „Das habt ihr toll gemacht.“Er habe immer gedacht, dass die Mädchen gut erzogen wären. Nun sei er erschüttert. „Aber es ist schön, wenn man darüber lachen kann.“Als Belohnung für das Engagement hatten die Unterstufenschüler am nächsten Tag erst zur dritten Stunde Schule.
„Aber es ist schön, wenn man darüber lachen kann.“Bernd Lippmann