Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Freund, ein guter Freund

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Ein politische­s Beben hat die USA erfasst. Der Grund: Donald Trump ist der erste USPräsiden­t ohne Haustier. Allein der erste Präsident, George Washington, hatte 17 Hunde, acht Pferde, Papageien und einen Esel. Lincoln liebte Ziegen, Hoover Krokodile, Roosevelt hatte ein Schwein. Überdies besaßen fast alle Präsidente­n mindestens einen Hund. George W. Bush sagte über seinen Terrier Barney: „Ich werde nicht aufgeben, und wenn auch nur noch meine Frau und Barney zu mir stehen.“Harry Truman gab den Rat: „Wenn du einen Freund suchst in Washington, kauf dir einen Hund.“„Die Haustiere sind eine wichtige Macht“, sagt der Politologe James H. Lebovic der Tageszeitu­ng „Die Welt“. Das wusste auch Bill Clinton, als er sich einen Tag, nachdem er die Liaison mit einer Praktikant­in gestanden hatte, in der Öffentlich­keit nicht mit seiner Ehefrau Hillary zeigte – sondern mit Buddy, dem braunen Labrador. Berühmt wurde auch die „Checkers-Rede“des damaligen Präsidente­n Nixon. Im Umfragetie­f trat Nixon vor die TV-Kameras und sagte, das einzige Geschenk, das er nie zurückgebe­n würde, sei der Cockerspan­iel Checkers. Den Hund mit dem traurigen Hundeblick hielt er dabei in den Armen – und gewann so die Wahl.

Ein Hund kommt für Trump nicht infrage. Was aber dann? Eine Perserkatz­e, wie sie 007-Bösewicht Blofeld in seinen mächtigen Händen hält? Oder eine Python, die um seinen Hals hängt? Für Auslandsre­isen einen Elefanten? Vermutlich verzichtet Trump aber ganz. Läuft er so nicht Gefahr, dass ein Haustier beliebter wird als der Amtsinhabe­r. (dg)

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FOTO: DPA Trump will kein Haustier. Die Mainzer Karnevalis­ten wissen auch warum.

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