Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zur Person Ankläger
Drei Juristen vertreten die Anklage im NSU-Prozess seit mittlerweile vier Jahren. (Foto: AFP) ist der Kopf der Ankläger. Er bekam 2011 die Verantwortung für das historische Verfahren auf der Grundlage der Geschäftsordnung der höchsten deutschen Anklagebehörde.
Als die Existenz des jahrelang unerkannt im Untergrund agierenden NSU im November 2011 bekannt wurde, war er Abteilungsleiter im Bereich Terrorismus und damit zuständig für den Fall. Seit 2004 steht Diemer an der Spitze der Abteilung. Er führte auch das Verfahren gegen den islamistischen Attentäter, der 2011 am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen hatte.
(Foto: dpa) arbeitet seit 2004 bei der Bundesanwaltschaft. Er war bereits im Frankfurter Terrorismusprozess mit an Diemers Seite und legte da mit seinem Plädoyer die Grundlage dafür, dass beim Attentäter neben einer lebenslänglichen Haft auch eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde – dies dürften die Ankläger auch für Zschäpe fordern.
Weingarten leitete vor dem Prozess die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen ZschäpeHelfer, die die Ceska-Pistole besorgt haben sollen, mit der neun der zehn NSU-Morde begangen wurden.
(Foto: dpa) führte vor dem NSUProzess die Ermittlungen gegen Zschäpe und untersuchte die Struktur rund um die Terrorgruppe bis hin zu den möglichen Unterstützern - ein Bereich, bei dem es bis heute viele Fragen und Zweifel gibt. Greger kam 2007 aus Bayern nach Karlsruhe. Sie war in Weiden und Regensburg Staatsanwältin, außerdem arbeitete sie zeitweise auch als Richterin. Nachdem sie bei der Bundesanwaltschaft zunächst mit Revisionsverfahren befasst war, kam sie 2008 ins Team von Diemer. (AFP)