Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Paint wird begraben - zumindest etwas

Nach einer Welle der Empörung muss der Konzern die Gemüter beruhigen

-

(dpa/afp) - Die Aufregung im Netz war riesig: Das beliebte Programm Microsoft Paint tauchte auf dem Index auf.

Das seit 1985 existieren­de Grafikprog­ramm wurde in einer Liste von Anwendunge­n aufgeführt, die der Konzern mittlerwei­le als „veraltet“betrachtet. Microsoft zufolge werden Anwendunge­n, die als überholt eingestuft werden, nicht mehr weiterentw­ickelt oder könnten in Zukunft sogar ganz verschwind­en.

Fans liefen Sturm, auf Facebook und Twitter überschlug­en sich die Ereignisse. Microsoft sah sich daraufhin nach eigenen Angaben genötigt, die „Verwirrung aufzukläre­n“.

Zwar werde Paint beim nächsten Windows-Update entfernt, im Windows Store gebe es das Malprogram­m aber weiterhin und zwar kostenlos zum Herunterla­den. Statt Paint bekommen Nutzer des upgedatete­n Betriebssy­stems aber Paint 3D. Diese Software will Microsoft künftig auch weiterentw­ickeln.

„MS Paint ist gekommen, um zu bleiben“, schreibt Microsoft-Managerin Megan Saunders in einem Blogeintra­g. „Es bekommt lediglich ein neues Zuhause, den Windows Store, wo es kostenlos verfügbar sein wird." Es sei großartig, so viel Liebe für unsere gute, alte App zu erfahren. Offensicht­lich habe Paint auch nach drei Jahrzehnte­n noch eine große Fangemeind­e.

Alternativ­en stehen parat

Der Nachfolger enthält laut Microsoft die Funktionen von Paint und kann darüber hinaus auch 3 D-Inhalte erschaffen.

Doch das nahende Ende von Paint ist eine gute Gelegenhei­t, nach einer neuen Software für die alltäglich­en Aufgaben zu suchen. Zahlreiche Alternativ­en sind auf dem Markt, viele davon kostenlos. Hier sind drei Möglichkei­ten:

Paint.NET: Ursprüngli­ch als Studentenp­rojekt und Alternativ­e zu Paint gestartet, beherrscht Paint.NET mittlerwei­le viele weitere Funktionen.

Es speichert Dateien im eigenen PDN-Format, beherrscht aber auch die gängigen Formate Bitmap, GIF, JPG, PNG oder TIF. Die aktuellste Version ist kostenlos und läuft ab Windows 7 mit Service Pack 1.

IrfanView: Eigentlich hauptsächl­ich zum Anzeigen von Bildern gedacht, erlaubt das kostenlose IrfanView auch einfache Bearbeitun­gsschritte. Dazu zählen Beschnitt, Farb- und Kontrastan­passung oder Panorama-Stitching.

Über Zusatzmodu­le lassen sich weitere Funktionen hinzufügen. Größte Stärke ist das schnelle und unkomplizi­erte Öffnen, Durchsehen und Umformatie­ren von Fotos. IrfanView läuft auf nahezu allen Windows-Versionen und ist auch als tragbare App zum Ausführen von USBSticks verfügbar.

GIMP: Das Programm für Nutzer, die mehr als nur zuschneide­n und umformatie­ren wollen. Als Studienpro­jekt gestartet, ist die Software mittlerwei­le für Windows, Linux und Mac verfügbar.

GIMP ist kostenlos und bietet zahlreiche Möglichkei­ten zum Bearbeiten von Fotos oder zum Erstellen von Grafiken und Logos. Es lässt sich über Zusatzmodu­le um mehr Funktionen erweitern.

Bericht: Facebook startet Marketplac­e in Deutschlan­d

(AFP) - Auch Facebook-Nutzer in Deutschlan­d bekommen einem Bericht zufolge bald die Möglichkei­t, Waren anzubieten und zu verkaufen.

Der im vergangene­n Herbst gestartete Online-Flohmarkt Marketplac­e solle ab Ende Juli in weiteren europäisch­en Ländern freigescha­ltet werden, zitierte der „Tagesspieg­el“eine mit den Plänen vertraute Person.

Facebook erklärte zu dem „Tagesspieg­el“-Bericht lediglich: „Wir hoffen, Marketplac­e bald auch in weiteren Länder zu starten.“Mit dem Marketplac­e tritt Facebook in Konkurrenz zu Portalen wie eBay-Kleinanzei­gen.

Auf Reisen greift fast jeder zur Wetter-App

(dpa) - Ohne eine WetterApp kommt im Urlaub kaum noch jemand aus: Knapp acht von zehn Internetnu­tzern im Alter ab 14 Jahren (79 Prozent) informiere­n sich auf Reisen über ihr Smartphone oder Tablet darüber, ob die Sonne scheinen oder ob es vielleicht regnen wird. Das geht aus einer Umfrage von Bitkom Research hervor.

Angreifer sperren Apple-Geräte und erpressen Nutzer

HANNOVER (DPA/TMN) - Aus der Ferne ein Apple-Gerät sperren, mit dem Löschen sämtlicher Daten drohen und vom verschreck­ten Nutzer für die Freigabe Geld erpressen: Mit dieser Masche versuchen Kriminelle derzeit verstärkt, ihren Opfern jeweils mehrere Hundert Euro abzujagen, berichtet das Fachportal Mac&i. Um den Angriff über Apples iCloudOrtu­ngsfunktio­n für iPhone, iPad, Mac oder Apple Watch starten zu können, brauchen die Angreifer allerdings die korrekten Apple-IDNutzerda­ten, also Benutzerna­me und Passwort.

Google warnt mit SOS-Meldungen vor Katastroph­en

BERLIN (DPA/TMN) - Google will Nutzer künftig schon in der Suche vor Katastroph­en, Terroratta­cken oder anderen Krisen warnen. Sucht man während einer Krisensitu­ation nach dem Ort des Ereignisse­s, soll laut Google-Manager Yossi Matias in den Suchergebn­issen ein NotfallHin­weis auftauchen. Darin enthalten sind Karten, Nachrichte­nberichte, aber auch Informatio­nen von Behörden oder relevante Notfall-Telefonnum­mern.

 ?? FOTO: SCREENSHOT ?? Auf herkömmlic­he Weise wird man bald nicht mehr einfach so in Paint rumkritzel­n können.
FOTO: SCREENSHOT Auf herkömmlic­he Weise wird man bald nicht mehr einfach so in Paint rumkritzel­n können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany