Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Knappe Mehrheit für Mini Luma
Ertinger Gemeinderat musste sich für einen Lampentyp entscheiden
- Nicht einfach machte sich der Gemeinderat Ertingen die Entscheidung für einen Lampentyp, der in Zukunft in der Gemeinde verwendet werden soll. Das zeigt sich auch daran, dass die Ortschaftsräte aus Binzwangen und Erisdorf zu diesem Tagesordnungspunkt geladen waren und ihre Meinung gefragt war, schließlich betrifft diese Maßnahme die Gesamtgemeinde. Mit neun zu acht Stimmen sprach sich der Gemeinderat für die Technische Leuchte Mini Luma von Philipps aus.
Die Bürger und auch die Räte hatten reichlich Gelegenheit, verschiedene Lampentypen im Betrieb in Augenschein zu nehmen. Eine Pilz- und zwei Technische Leuchten waren dazu in der Nachbarschaft der MichelBuck-Schule installiert worden. Dass vor allem die Gemeinderäte die Lampen unter die Lupe nahmen, war in der sachlichen, aber auch kontrovers geführten Diskussion zu hören. Dabei war alsbald klar, dass sich „zwei Lager“gebildet haben.
Elke Schenzle sprach sich für die Pilzleuchte aus, die auch Oliver Weigand als am geeignetsten hielt, ebenso Klaus Binder. Auch Sabine Kunze hielt diese Leuchtenform und deren Wirkung in der Praxis für angenehmer. „Die Pilzform leuchtet mehr aus, das sind die Bürger nachts gewohnt und gibt ihnen eine gewisse Sicherheit“, so Armin Höninger. „Als Frau fühle ich mich durch die größere Ausleuchtung durch die Pilzlampe sicherer“, so das Argument für diesen Lampentyp von Susanne SpäthHäusler. „Muss eine Rundum-Beleuchtung sein? Eine technische Leuchte bringt das Licht auf den Gehweg und auch optisch ist diese Lampe gut anzuschauen“, argumentierte Max Miller. Auch Richard Heinzelmann zielte in diese Richtung, denn die Pilzleuchten erschienen ihm zu grell.
Nach Wolfgang Gaber blenden alle Leuchten, es käme halt auf die Betrachtungsweise an. Ihm ging es hauptsächlich um die Sicherheit in Bezug auf Vandalismus bei der Pilzleuchte. Dass diese anfälliger sei und auch durchaus einmal im Jahr eine durch mutwillige Zerstörung ersetzt werden müsse, stritt Ortsbaumeister Manfred Fiederer nicht ab. Dies sei aber kein Argument gegen diesen Lampentyp. Ebenso war dies für Bürgermeister Köhler kein Entscheidungskriterium. Für Roland Schwarzkopf war auch eine Lösung Pilz- plus technische Leuchten eine weitere Variante. Dass man im ganzen Gemeindegebiet nur noch einen Lampentyp vorfinde, das werde man eh nicht schaffen, so der Ortsbaumeister. 230 Lampen sind mit Gelblicht ausgestattet und deren Austausch ist nicht vorgesehen. Somit verbleiben für die Gemeinde 870 Lampen, die ersetzt werden müssen. Für Manfred Fiederer war es wichtig festzulegen, was in den Siedlungen künftig installiert werden soll.
Mit neun zu acht Stimmen sprach sich das Gremium dann für die Installation nur eines Lampentyps, nämlich einer Technischen Leuchte, für das gesamte Gemeindegebiet aus. Bei den zwei angebotenen Leuchtentypen entschied man sich für den Typ Philips Mini Luma zum Stückpreis zwischen 300 und 400 Euro, der sich durch eine objektbezogene Ausschreibung entsprechend ändern kann. Bis 30. September diesen Jahres, so Kämmerin Elisabeth Haupter, muss nun der Antrag auf Bezuschussung dieser Maßnahme erfolgen. Dabei wird für förderfähige Kosten wie Demontage oder Montage und für die Leuchten selbst mit einem Zuschuss von 20 Prozent gerechnet.