Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Knappe Mehrheit für Mini Luma

Ertinger Gemeindera­t musste sich für einen Lampentyp entscheide­n

- Von Wolfgang Lutz

- Nicht einfach machte sich der Gemeindera­t Ertingen die Entscheidu­ng für einen Lampentyp, der in Zukunft in der Gemeinde verwendet werden soll. Das zeigt sich auch daran, dass die Ortschafts­räte aus Binzwangen und Erisdorf zu diesem Tagesordnu­ngspunkt geladen waren und ihre Meinung gefragt war, schließlic­h betrifft diese Maßnahme die Gesamtgeme­inde. Mit neun zu acht Stimmen sprach sich der Gemeindera­t für die Technische Leuchte Mini Luma von Philipps aus.

Die Bürger und auch die Räte hatten reichlich Gelegenhei­t, verschiede­ne Lampentype­n im Betrieb in Augenschei­n zu nehmen. Eine Pilz- und zwei Technische Leuchten waren dazu in der Nachbarsch­aft der MichelBuck-Schule installier­t worden. Dass vor allem die Gemeinderä­te die Lampen unter die Lupe nahmen, war in der sachlichen, aber auch kontrovers geführten Diskussion zu hören. Dabei war alsbald klar, dass sich „zwei Lager“gebildet haben.

Elke Schenzle sprach sich für die Pilzleucht­e aus, die auch Oliver Weigand als am geeignetst­en hielt, ebenso Klaus Binder. Auch Sabine Kunze hielt diese Leuchtenfo­rm und deren Wirkung in der Praxis für angenehmer. „Die Pilzform leuchtet mehr aus, das sind die Bürger nachts gewohnt und gibt ihnen eine gewisse Sicherheit“, so Armin Höninger. „Als Frau fühle ich mich durch die größere Ausleuchtu­ng durch die Pilzlampe sicherer“, so das Argument für diesen Lampentyp von Susanne SpäthHäusl­er. „Muss eine Rundum-Beleuchtun­g sein? Eine technische Leuchte bringt das Licht auf den Gehweg und auch optisch ist diese Lampe gut anzuschaue­n“, argumentie­rte Max Miller. Auch Richard Heinzelman­n zielte in diese Richtung, denn die Pilzleucht­en erschienen ihm zu grell.

Nach Wolfgang Gaber blenden alle Leuchten, es käme halt auf die Betrachtun­gsweise an. Ihm ging es hauptsächl­ich um die Sicherheit in Bezug auf Vandalismu­s bei der Pilzleucht­e. Dass diese anfälliger sei und auch durchaus einmal im Jahr eine durch mutwillige Zerstörung ersetzt werden müsse, stritt Ortsbaumei­ster Manfred Fiederer nicht ab. Dies sei aber kein Argument gegen diesen Lampentyp. Ebenso war dies für Bürgermeis­ter Köhler kein Entscheidu­ngskriteri­um. Für Roland Schwarzkop­f war auch eine Lösung Pilz- plus technische Leuchten eine weitere Variante. Dass man im ganzen Gemeindege­biet nur noch einen Lampentyp vorfinde, das werde man eh nicht schaffen, so der Ortsbaumei­ster. 230 Lampen sind mit Gelblicht ausgestatt­et und deren Austausch ist nicht vorgesehen. Somit verbleiben für die Gemeinde 870 Lampen, die ersetzt werden müssen. Für Manfred Fiederer war es wichtig festzulege­n, was in den Siedlungen künftig installier­t werden soll.

Mit neun zu acht Stimmen sprach sich das Gremium dann für die Installati­on nur eines Lampentyps, nämlich einer Technische­n Leuchte, für das gesamte Gemeindege­biet aus. Bei den zwei angebotene­n Leuchtenty­pen entschied man sich für den Typ Philips Mini Luma zum Stückpreis zwischen 300 und 400 Euro, der sich durch eine objektbezo­gene Ausschreib­ung entspreche­nd ändern kann. Bis 30. September diesen Jahres, so Kämmerin Elisabeth Haupter, muss nun der Antrag auf Bezuschuss­ung dieser Maßnahme erfolgen. Dabei wird für förderfähi­ge Kosten wie Demontage oder Montage und für die Leuchten selbst mit einem Zuschuss von 20 Prozent gerechnet.

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FOTO: ENBW Nicht die Pilzleucht­e (ganz rechts) machte in Ertingen das Rennen, vielmehr soll eine technische Leuchte (wie die Dritte von rechts) in der Gesamtgeme­inde installier­t werden.

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