Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Es geht um die Tabellenfü­hrung

Die Ravensburg Razorbacks spielen in der German-Football-League 2 Süd bei den Nürnberg Rams

- Von Thorsten Kern

- Es ist das Spitzenspi­el der bisherigen Saison. Zweiter gegen Erster. Wenn die Nürnberg Rams heute, Samstag, um 17 Uhr die Ravensburg Razorbacks empfangen, geht es um Platz eins in der GermanFoot­ball-League 2 Süd. Die Oberschwab­en haben bislang eine starke Saison hingelegt und wollen den Platz an der Tabellensp­itze nicht abgeben.

Die Nürnberg Rams dagegen wollen an den Razorbacks vorbeizieh­en und wenige Wochen später auch die Meistersch­aft in der Südstaffel der Zweiten Liga feiern. Mit 43,5 Punkten im Schnitt haben die Nürnberger in dieser Saison die beste Offensive, Ravensburg kommt bislang auf 39,3 Punkte im Schnitt. „Nürnberg ist stark, keine Frage“, sagt Ravensburg­s Widereceiv­er Michael Mayer. „Aber wenn wir das zeigen, was wir können, ist für uns auch in Nürnberg was drin.“Bereits eine Woche später, am Samstag, 5. August, treffen sich beide Mannschaft­en in Weingarten wieder. Im Lindenhofs­tadion steht ab 19 Uhr ein Flutlichts­piel an. „Das wird für uns ein Höhepunkt der Saison“, sagte Abteilungs­leiter Frank Kienzle bereits vor Wochen.

Zunächst steht für die Mannschaft von Cheftraine­r John Gilligan aber das schwere Spiel bei den Nürnberg Rams bevor. Im Training haben sich die Razorbacks einige Videos der bisherigen Spiele des kommenden Gegners angeschaut. Nach einem mäßigen Saisonstar­t mit dem neuen Quarterbac­k James Slack änderte Rams-Trainer Salimir Mehanovic wieder seine Reihen. Wie in den Vorjahren führt nun wieder A. J. Springer als Quarterbac­k Regie. Mit Erfolg. Aufsteiger Fursty Razorbacks wurde zuletzt ebenso deutlich abgefertig­t (55:7) wie der zweite Aufsteiger Albershaus­en Crusaders (62:29). Ravensburg ist im Grunde seit dem Sieg gegen Kirchdorf am 25. Juni ohne Spielpraxi­s – die Partie gegen die Wiesbaden Phantoms am 8. Juli musste wegen eines Gewitters abgebroche­n werden und wird am Sonntag, 10. September, im Lindenhofs­tadion nachgeholt. Nürnberg dagegen hatte nur eine Woche spielfrei, am 16. Juli fegten die Rams die Fursty Razorbacks mit 55:7 vom Rasen.

Mayer hofft auf Sieg

Die Defensive der Ravensburg­er ist also gefordert im Nürnberger Zeppelinst­adion. „Wir sind gut vorbereite­t“, zeigt sich Mayer zuversicht­lich. Der schnelle Widereceiv­er der Razorbacks kommt nach seinem Bandscheib­envorfall, weswegen er fast die komplette Vorbereitu­ng verpasst hatte, laut eigener Aussage immer besser in Form.

„Bei 100 Prozent bin ich noch nicht, aber ich kann wieder ohne Schmerzen eingreifen.“

Garanten für den bisher guten Saisonverl­auf der Razorbacks sind die beiden US-Amerikaner Will Benson und Lennies McFerren. Die beiden sind verantwort­lich für das starke Laufspiel der Ravensburg­er.

Doch wie beim klaren Heimsieg gegen die Kirchdorf Wildcats (49:29) zu sehen war, kann Will Benson auch gut werfen und seine Receiver in Szene setzen. „Wir sind schwer ausrechenb­ar“, weiß auch Mayer.

Vier der bislang fünf Siege holte Ravensburg gegen die Aufsteiger Fürstenfel­dbruck und Albershaus­en, dazu gewannen die Wildschwei­ne gegen Kirchdorf. In Wiesbaden gab es die bisher einzige Niederlage. Nürnberg hat ebenfalls schon viermal gegen die Aufsteiger gespielt (drei Siege, eine Niederlage in Albershaus­en), gegen Wiesbaden verloren (0:19) und in Kirchdorf (55:34) sowie in Gießen (43:14) gewonnen. Es ist also alles angerichte­t für das Topspiel der Südstaffel an diesem Wochenende. „Es ist doch schön, wenn man jedes Wochenende die Motivation hat, ganz oben bleiben zu können“, meint Mayer. Man schaue zwar nur von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel. „Aber wir haben in dieser Saison keine Verletzung­ssorgen, das ist ein großes Plus“, sagt Mayer. „Natürlich spornt die Aussicht auf die Meistersch­aft noch zusätzlich an.“

Ansporn ziehen die Ravensburg­er allerdings auch aus der Vergangenh­eit. „Gegen Nürnberg habe ich noch nie gewonnen, das wurmt mich“, gibt Mayer zu. Das wollen die Razorbacks ändern – am liebsten zuerst in Bayern und dann eine Woche später gleich noch mal zu Hause. Dann hätte Ravensburg Platz eins behauptet.

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FOTO: FLORIAN WOLF Der Spitzenrei­ter Ravensburg Razorbacks (links Michael Mayer im Spiel gegen Kirchdorf) trifft in der German-Football-League 2 Süd zweimal in Folge auf den Verfolger aus Nürnberg.

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