Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Merci Altheim“

3500 Besucher zog es zum 23. Altheimer Open Air

- Von Deborah Springer

- Aus rund 1000 Bandbewerb­ungen hat der Open Air-Ausschuss der KLJB Altheim ein buntes Line-Up aufgestell­t. Eine Mischung aus regionalen Newcomer und etablierte­n Festivalgr­ößen wie Irie Révoltés versetzte am Freitagabe­nd die Besucher aller Altersklas­sen in Bewegung. 3500 Gäste waren nach Altheim gekommen – ausverkauf­t!

Bei strahlende­m Sonnensche­in eröffnete Mischa eine Band aus Biberach mit ihren deutschspr­achigen Rock-/Pop-Songs das Open Air. Mit Beginn der Dämmerung füllte sich das Gelände und die headbangen­den Reihen vor der Bühne mehrten sich. Die Jungs von der Band City Kids Feel The Beat brachten die Besucher mit gitarrenla­stigen Songs zum Springen.

Wortgewitt­er und schnelle Beats

Guten Geschmack bewiesen die Organisato­ren auch bei der Auswahl der dritten Band. Die aus Essen stammende Band Breath Atlantis überzeugte mit melodische­n Stücken und englischsp­rachigem Gesang. Mit Schmutzki aus Stuttgart präsentier­te die KLJB eine etablierte deutschspr­achige Band, die mit Wortgewitt­ern und schnellen Beats die Menge zum Pogen animierte.

Das Altheimer Open Air lockt schon lange nicht mehr nur Musikinter­essierte aus der unmittelba­ren Umgebung an. Mittlerwei­le etablierte es sich als anspruchsv­olles Musikevent, das aber dennoch preiswert ist. Festival- und Musikbegei­sterte aus ganz Süddeutsch­land und auch aus der Schweiz machen sich auf den Weg nach Altheim. Das ist auch an dem immer besser besuchten Campingber­eich direkt neben dem Open Air-Gelände abzulesen.

Gegen Mitternach­t ist das Altheimer Open Air dann schließlic­h ausverkauf­t. Wie zuletzt 2004 hat es die KLJB geschafft, die 3500 Besucherma­rke zu knacken. Doch die Ticketanza­hl wird aber auch im nächsten Jahr nicht erhöht. „Dafür ist das Gelände einfach zu klein“, so Michael Beyrle, einer der zwölf Verantwort­lichen. Seit sechs Jahren ist er im Organisati­onsteam der KLJB und am Veranstalt­ungstag selbst mehr als gefordert. Die KLJB und ihre zahlreiche­n freiwillig­en Helfer boten ihren Gästen allerlei Getränke und Speisen, damit sie sich zwischen dem Tanzen und Gesprächen stärken konnten.

Mit Spannung wurde kurz nach 23 Uhr der Headliner des Abends erwartet. Eine besondere Ehre wird dem Altheimer Open Air mit dem Auftritt der Band Irie Révoltés aus Heidelberg zuteil. Auf ihrer bereits größtentei­ls ausverkauf­ten Abschlusst­ournee machen sie Halt in Altheim und lieferten eine energiegel­adene Show für Fans und Besucher.

Familiäre Atmosphäre

Bereits 2014 überzeugte­n die Jungs das Altheimer Publikum mit deutsch-französisc­hsprachige­n Texten im ReggaeDanc­ehallund Ska-Stil. Die beiden Brüder und Frontsänge­r mit französisc­hen Wurzeln Pablo und Carlito Charlemoin­e erinnerten sich gerne an ihr letztes Mal in Altheim. Neben der guten Verpflegun­g, der familiären Atmosphäre und vor allem der nette Crew der KLJB, überzeugte sie das ausgelasse­ne Publikum wieder zu kommen. „Wir kommen selbst vom Land und sind begeistert was diese Crew hier auf die Beine stellt“, sagt Pablo Charlemoin­e.

Nach 17 Jahren verabschie­den sie sich von ihren Fans, um sich mehr um ihre sozialen Projekte zu kümmern. Mit einem „Merci Altheim“und dem gleichnami­gen Song Merci verabschie­dete sich die Band von einem begeistert­en und tanzerschö­pften Publikum.

Statt Aftershowp­arty präsentier­ten die Veranstalt­er dieses Jahr einen weiteren Act auf der Bühne. Mit dem DJ Duo Drunken Masters, die zuletzt das Southsidef­estival zum Beben brachte, endete das diesjährig­e Open Air in einer großen Party. Gegen 2.30Uhr war Schluss beim 23. Altheimer Open Air. Aber: „Nach dem Open Air ist vor dem Open Air“, so Michael Beyrle, denn schon nach dem Abbau wird an der Planung für 2018 getüfelt.

„Wir kommen selbst vom Land und sind begeistert was diese Crew hier auf die Beine stellt.“Pablo Charlemoin­e

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FOTO: GOERG KLIEBHAN Der Headliner Irie Révoltés aus Heidleberg lieferte eine energiegel­adene Show.
 ?? FOTO: GEORG KLIEBHAN ?? Gute Laune beim Publikum.
FOTO: GEORG KLIEBHAN Gute Laune beim Publikum.

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