Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Notenskandal beschäftigt nun auch den Landtag
Professor ist mit dem Untersuchungsergebnis der Kommission offenbar unzufrieden und wendet sich an den Petitionsausschuss
(wob) - Der Notenskandal an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen kann noch nicht zu den Akten gelegt werden. Stattdessen soll sich nun der Petitionsausschuss des Landtags mit der Frage beschäftigen, ob die Vorwürfe von Hochschule und Wissenschaftsministerium ausreichend aufgearbeitet wurden. Das berichtet die Stuttgarter Zeitung. Demnach hat sich der Professor, der die Untersuchung angestoßen hatte, über seinen Anwalt mit einer entsprechenden Petition an den Ausschuss gewandt. Öffentlich einsehbar ist die Petition nicht: Aus datenschutzrechtlichen Gründen könne sie nicht herausgegeben werden, sagte eine Pressesprecherin des Landtags auf SZ-Anfrage. Ebenfalls offen sei noch, wann sich der Ausschuss der Petition annimmt.
Vergangenen Herbst stand der Vorwurf unangemessen niedriger Anforderungen sowie die Vorab-Bekanntgaben von Fragen und Antworten mindestens einer Klausur im Raum. Eine diesbezügliche Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Rektorin Ingeborg Mühldorfer war vom Wissenschaftsministerium abgewiesen worden. Eine eigens eingesetzte Kommission war im Frühjahr dieses Jahres zum Ergebnis gekommen, dass es für die Anschuldigungen keine eindeutigen Belege gibt. Stattdessen seien die Vorwürfe aufgrund von Animositäten zwischen Kläger und Beklagtem wohl vor allem persönlich motiviert gewesen.
Der Petitionsausschuss befasst sich mit der Eingabe von Bürgern, die sich beispielsweise von Behörden ungerecht behandelt fühlen. Auch Anregungen zu Gesetzesänderungen werden dort behandelt.