Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Nur noch Kleinigkeiten
Umzug der Grundschule in die sanierte Grabenstraße hat längst begonnen – Abschluss eines Großprojekts
- Eine Riedlinger Großbaustelle ist in der Zielgeraden: Der Umbau und die Sanierung der Grundschule in der Grabenstraße ist fast fertiggestellt. Nur noch kleinere Arbeiten sind zu erledigen, Mängel zu beseitigen, dann ist der mehrjährige Umbau abgeschlossen. Dann können Schüler und Lehrer ab September in ein komplett saniertes Gebäude übersiedeln.
An den Türen hängen noch ein paar Zettel. Dort stehen die fehlenden Arbeiten im jeweiligen Raum geschrieben. „Es sind nur noch Kleinigkeiten“, sagt Wolfgang Weiss vom Stadtbauamt. Doch nichts Dramatisches mehr. Die Übergangscontainer, die zwei Jahre als Klassenzimmer diensten, sind bereits ausgeräumt und geputzt und werden nächste Woche abgeholt.
Da und dort sind derzeit noch Handwerker in der Schule zu Gange. Derzeit werden die Whiteboards, die die herkömmliche Tafel abgelöst haben, fertig montiert – die Flügel angeschraubt, die Verbindungen zum Computer geprüft, ob alles klappt. Diese Whiteboards, auf denen man Schreiben, aber auch Bilder und Texte des Rechners projizieren kann, stehen sinnbildlich für den Umbau: Aus Alt mach neu. Neu sanierte Klassenräume im historischen Gebäude. „Es ist gut geworden“, sagt Weiss über das Ergebnis eines langen Umbauweges.
Neu gestaltet ist der Eingangsbereich, der durch den Anbau nun viel großzügiger und heller geworden ist. Hier findet sich auch der Aufzug, der das Gebäude barrierefrei zugänglich macht. Die ehemals muffigen Schüler -Toiletten im Kellergeschoss sind nun passé. In den anderen Kellerräumen finden sich Werk- und Kunsträume, Vorbereitungszimmer und auch die Räume für die Technik. Auch die Verbindung zur Heizanlage ist hier untergebracht, wobei die Grundschule nun von der Heizung der Gemeinschaftsschule gespeist wird. In den einzelnen Klassenzimmern kann die Temperatur geregelt werden. Doch der Hausmeister kann sich auch über eine eine zentrale Überwachung auf die einzelnen Zimmer aufschalten.
In den 14 Klassenzimmern stehen bereits Tische und Stühle. Auch einige Umzugskisten mit Arbeitsmaterial der Lehrer sind dort zu finden. Die Räume sind freundlich gehalten: der Kautschukboden ist gelb-orange, die Heizkörper in hellem gelb. Die Decken sind mit gelochten Aktustikdecken versehen, so dass der Schall bei den hohen Decken – der früher häufig zu Klagen führte – absorbiert wird.
Die Verteilung der Klassenzimmer ist bereits erfolgt, vor jeder Tür stehen die Klassennamen und die entsprechenden Lehrer. Dabei ist die Schule, obwohl groß und ganz neu, schon wieder zu klein. Es sind derzeit zwei Klassenzimmer zu wenig.
Zentraler Raum ist und bleibt die Aula in der Grundschule in der Grabenstraße. Dort wurden kürzlich, im Rahmen der Hohly-Ausstellung des Altertumsvereins, die Bilder des Riedlinger Künstlers in der Aula nochmals ins Rampenlicht gerückt. Die Wandgemälde zeichnen einen Lebenslauf in Riedlingen nach. Auch im Treppenhaus hängt ein echter Hohly „Pferdekopf mit Reiter“von 1965, eine Leihgabe des Altertumsvereins.
Auch die Außenanlagen sind weitgehend fertig. Der Schulhof kann nun als Spielfläche genutzt werden. Er darf nicht mehr, wie in den Zeiten vor dem Umbau, als Parkplatz genutzt werden. Statt dessen können Kinder dort hüpfen, spielen, Kreide zeichnen. Auch der Fahrradabstellplatz wurde neu gemacht und neu überdacht. Auf der anderen Gebäudeseite ist ein kleiner Park entstanden. Auch der dortige Brunnen wurde wieder auf Vordermann gebracht.
Mehr als vier Jahre hat sich der Umbau nun hingezogen. 2013 wurden die Fenster ausgetauscht, seit Ostern 2015 die Komplettsanierung in Angriff genommen, die nun abgeschlossen wurde. Das hat sich die Stadt Riedlingen was kosten lassen: Rund 6,5 Millionen Euro, so die Schätzung, wird die Sanierung kosten. Doch die endgültigen Zahlen stehen erst mit der Schlussabrechnung fest.