Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Einzigartiges Ereignis in der Gemeinde
In Langenenslingen werden gleichzeitig drei Baumaßnahmen eingeweiht
- Die Gemeinde Langenenslingen kann Anfang September drei Baumaßnahmen einweihen. Am Sonntag, 3. September, wird das neue Feuerwehrgerätehaus übergeben, der Anbau an die Turnund Festhalle eingeweiht und auch der Eingangsbereich des Kindergartens ist fertig gestellt und kann gefeiert werden. SZ-Redakteurin Marion Buck unterhielt sich mit Bürgermeister Andreas Schneider über die Baumaßnahmen.
Langenenslingen kann den Abschluss dreier Baumaßnahmen gleichzeitig feiern. Das ist wahrscheinlich einzigartig in der Gemeinde.
In der Tat ist die Einweihung dreier kommunaler Einrichtungen ein einzigartiges Ereignis in unserer Gemeinde. Für eine Gemeinde in unserer Größe ist es sicherlich nicht selbstverständlich, drei derartige Baumaßnahmen nahezu gleichzeitig durchzuführen und auch zu finanzieren. Von Beginn der Vorplanungen über die verschiedenen Planänderungen und vor allem im Rahmen der Ausführung hat die nahezu gleichzeitige Ausführung der Maßnahmen von allen Beteiligten einiges abverlangt.
Welche der drei Maßnahmen war am zeitintensivsten?
Als zeitintensivste Maßnahme kann hier sicherlich die Erweiterung und der Umbau des bestehenden Feuerwehrgerätehauses angeführt werden. Im ersten Schritt wurde ein neues Gebäude mit zwei Fahrzeugboxen an das bestehende Feuerwehrgerätehaus angebaut. An diese Maßnahme schloss sich dann ein tiefgreifender Umbau im Erdgeschoss des bestehenden Feuerwehrgerätehauses an. Da bekanntlich Umbaumaßnahmen deutlich aufwendiger im Vergleich zu Neubaumaßnahmen sind, ist aufgrund des Umfangs der Umbauarbeiten doch einiges an Zeit ins Land gegangen. Bis auf Kleinigkeiten sollten aber alle Arbeiten bis zur Einweihung abgeschlossen sein.
Was haben die einzelnen Maßnahmen gekostet?
In Bezug auf den Umbau und die Umgestaltung des Eingangsbereichs am Kindergarten wurden insgesamt Mittel mit 381 000 Euro bereitgestellt. Für den Anbau an die Turnund Festhalle inklusive Einbau eines Zentralarchivs beinhalteten die Haushaltspläne insgesamt Finanzierungsmittel von 691 000 Euro. Für den Umbau und die Erweiterung am Feuerwehrgerätehaus in Langenenslingen wurden insgesamt 620 000 Euro eingeplant. Eine genaue Abrechnung der drei Maßnahmen konnte noch nicht erfolgen, da noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.
Wie viele Zuschüsse gab es von wem?
Für alle drei Baumaßnahmen konnte erfreulicherweise eine Bezuschussung erreicht werden. Hinsichtlich der Umgestaltung des Eingangsbereichs am Kindergarten Langenenslingen konnte über das Kommunal- investitionsförderungsgesetz eine Zuwendung in Höhe von 59 135 Euro generiert werden. Im zweiten Anlauf konnte für den Anbau sowie den Einbau eines Zentralarchivs an der Turn- und Festhalle Langenenslingen eine Förderung aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 150 000 Euro erreicht werden. Zur Schaffung von zwei Normboxen als Erweiterung des bestehenden Feuerwehrgerätehauses in Langenenslingen konnte über die Kreisfeuerwehrstelle eine Pauschalförderung in Höhe von 90000 Euro erreicht werden. Somit ist es der Gemeinde auch bei diesen drei Baumaßnahmen wiederum gelungen in den Genuss von Fördermitteln zu kommen. Aufgrund der Vielzahl der Anträge in den jeweiligen Zuschussprogrammen wird es auch in Zukunft immer schwieriger werden, entsprechende Fördermittel zu generieren.
Welche der drei Baustellen war die kniffligste?
Zweifelsohne war die zeitintensivste Baustelle auch die kniffligste Baustelle. Galt es hier nach Fertigstellung des Anbaus nahezu sämtliche Gegenstände, einschließlich der beiden Fahrzeuge, aus dem Erdgeschoss des bestehenden Feuerwehrgerätehauses in die neue Halle umzuziehen. Nach diesem Umzug wurde mit der Neustrukturierung des Erdgeschosses unter Berücksichtigung des neuen Anbaus für Umkleideräumlichkeiten und eine Werkstatt begonnen. Bei diesen umfangreichen Umbaumaßnahmen mussten viele Handwerker mehrmals für kurze Zeit die entsprechend notwendigen Arbeiten durchführen. Diese Koordination der verschiedenen Gewerke war sicherlich nicht immer einfach. Ergänzend zu diesen Schwierigkeiten musste natürlich zu jeder Zeit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr gewährleistet sein. Aus diesem Grund mussten im Laufe der Baumaßnahmen immer wieder Provisorien eingerichtet und nach gewisser Zeit wieder umgebaut werden. Daneben haben die Kameraden der Feuerwehr auch umfangreiche Eigenleistungen vorgenommen. Auch diese Eigenleistungen mussten im Rahmen der Gesamtmaßnahme koordiniert und eingetaktet werden. Dies erforderte von den verschiedenen Handwerkern, aber vor allem von den Kameraden der Feuerwehr eine sehr hohe Flexibilität.