Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Paradies für Hobbyfischer
Eine Stunde in Matzes Fisch- und Angelpark in Datthausen
(sz) - Wer den Weg Richtung Ulm einschlägt, kommt nicht unbedingt auf die Idee, in dem verträumten Datthausen Station zu machen. Wer aber weiß, dass hier ein kleines Paradies für Hobbyfischer beheimatet ist, sollte es sich nicht nehmen lassen, einen Abstecher zu der Anlage zu machen.
- Wer den Weg Richtung Ulm einschlägt, kommt nicht unbedingt auf die Idee, in dem verträumten Datthausen Station zu machen. Wer aber weiß, dass hier ein kleines Paradies für Hobbyfischer beheimatet ist, sollte es sich nicht nehmen lassen, einen Abstecher zu der Anlage zu machen. Im Rahmen der Sommer-Ferienprogramme von Städten und Gemeinden nutzen derzeit vor allem die Kinder das Angebot, einmal einen dicken Fisch zu angeln.
Schon zum zweiten Mal kommt Anja Kessler mit Kindern aus Boms nach Datthausen, um hier einen Tag in der Natur und mit Angeln und verschiedenen Spielen zu verbringen. Nach einem Rundgang durch die Anlage will Nico Claasen von den Kindern wissen, was für Fische sich in den heimischen Gewässern befinden, wo sie sich aufhalten und wie sie sich unterscheiden. Dazu kommt der waidmännische Umgang mit dem hochwertigen Lebensmittel, bevor ein Kind eine Angel werfen darf. Doch die Buben und Mädchen können es kaum erwarten, bis sie das richtige Gerät samt Ausstattung an die Hand bekommen.
Zuerst gilt es natürlich den richtigen Köder an den Haken anzubringen. Ob Mais oder Ködermasse – das ist eine Frage des Ausprobierens, auf was die Fische an diesem Tag Lust haben. „Heute morgen war das Wetter nichts zum Angeln, die Fische waren nervös“, erklärt Claasen, der hier seinen Ferienjob gefunden hat.
Nun findet am Nachmittag der zweite Durchgang statt, in der Hoffnung, dass jedes Kind was fängt.
Es dauert nicht lange und Nadine hat die erste Bachforelle am Haken. Schnell wird mit dem Kescher der Fang geborgen und das Mädchen strahlt über beide Ohren. „Plubb“hat sie ihren Fisch getauft, dem auch noch „Kluck“folgen soll. Aber auch bei Denniz hatte sich das Glück eingestellt und eine Forelle war bis dahin seine Ausbeute. Also Angel nochmals fertig machen, den Schwimmer etwas höher stellen und dann die Schnur weit in den Weiher werfen. Kaum, dass sie drin liegt, zuckt es am Schwimmer und mit einem kurzen Ruck hat er den Fisch am Haken.
„Sein Vater sagt immer: ,Des isch mein Nachfolger’“, berichtet die Oma stolz von ihrem Neffen Denniz. Papa ist Jäger und anscheinend hat der Bub die Gene vom Vater geerbt. Fachmännisch zieht er die Forelle an Land und mit einem kurzen gezielten Hieb wird der Fisch getötet.
Bei Amely wird so langsam die Zeit knapp, denn sie hatte immer noch kein Erfolgserlebnis. Also heißt es, ein bisschen nachhelfen und die Schnur weit in den See werfen. Geduld, Geduld, und dann zappelt es an ihrer Leine. Sie kann ihr Glück kaum fassen: Auch sie hat ihre Forelle geangelt, die sie schnell noch „Violetta“tauft.
Dieser und auch alle anderen gefangenen Fische werden heute nochmals „schwimmen“, so Anja Kessler. In Boms werden die Fische am gleichen Tag noch frittiert oder gebraten. Für die Kinder ist das natürlich das Größte, wenn sie „ihren Fisch" auch noch essen dürfen.