Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Paradies für Hobbyfisch­er

Eine Stunde in Matzes Fisch- und Angelpark in Datthausen

- Von Wolfgang Lutz

(sz) - Wer den Weg Richtung Ulm einschlägt, kommt nicht unbedingt auf die Idee, in dem verträumte­n Datthausen Station zu machen. Wer aber weiß, dass hier ein kleines Paradies für Hobbyfisch­er beheimatet ist, sollte es sich nicht nehmen lassen, einen Abstecher zu der Anlage zu machen.

- Wer den Weg Richtung Ulm einschlägt, kommt nicht unbedingt auf die Idee, in dem verträumte­n Datthausen Station zu machen. Wer aber weiß, dass hier ein kleines Paradies für Hobbyfisch­er beheimatet ist, sollte es sich nicht nehmen lassen, einen Abstecher zu der Anlage zu machen. Im Rahmen der Sommer-Ferienprog­ramme von Städten und Gemeinden nutzen derzeit vor allem die Kinder das Angebot, einmal einen dicken Fisch zu angeln.

Schon zum zweiten Mal kommt Anja Kessler mit Kindern aus Boms nach Datthausen, um hier einen Tag in der Natur und mit Angeln und verschiede­nen Spielen zu verbringen. Nach einem Rundgang durch die Anlage will Nico Claasen von den Kindern wissen, was für Fische sich in den heimischen Gewässern befinden, wo sie sich aufhalten und wie sie sich unterschei­den. Dazu kommt der waidmännis­che Umgang mit dem hochwertig­en Lebensmitt­el, bevor ein Kind eine Angel werfen darf. Doch die Buben und Mädchen können es kaum erwarten, bis sie das richtige Gerät samt Ausstattun­g an die Hand bekommen.

Zuerst gilt es natürlich den richtigen Köder an den Haken anzubringe­n. Ob Mais oder Ködermasse – das ist eine Frage des Ausprobier­ens, auf was die Fische an diesem Tag Lust haben. „Heute morgen war das Wetter nichts zum Angeln, die Fische waren nervös“, erklärt Claasen, der hier seinen Ferienjob gefunden hat.

Nun findet am Nachmittag der zweite Durchgang statt, in der Hoffnung, dass jedes Kind was fängt.

Es dauert nicht lange und Nadine hat die erste Bachforell­e am Haken. Schnell wird mit dem Kescher der Fang geborgen und das Mädchen strahlt über beide Ohren. „Plubb“hat sie ihren Fisch getauft, dem auch noch „Kluck“folgen soll. Aber auch bei Denniz hatte sich das Glück eingestell­t und eine Forelle war bis dahin seine Ausbeute. Also Angel nochmals fertig machen, den Schwimmer etwas höher stellen und dann die Schnur weit in den Weiher werfen. Kaum, dass sie drin liegt, zuckt es am Schwimmer und mit einem kurzen Ruck hat er den Fisch am Haken.

„Sein Vater sagt immer: ,Des isch mein Nachfolger’“, berichtet die Oma stolz von ihrem Neffen Denniz. Papa ist Jäger und anscheinen­d hat der Bub die Gene vom Vater geerbt. Fachmännis­ch zieht er die Forelle an Land und mit einem kurzen gezielten Hieb wird der Fisch getötet.

Bei Amely wird so langsam die Zeit knapp, denn sie hatte immer noch kein Erfolgserl­ebnis. Also heißt es, ein bisschen nachhelfen und die Schnur weit in den See werfen. Geduld, Geduld, und dann zappelt es an ihrer Leine. Sie kann ihr Glück kaum fassen: Auch sie hat ihre Forelle geangelt, die sie schnell noch „Violetta“tauft.

Dieser und auch alle anderen gefangenen Fische werden heute nochmals „schwimmen“, so Anja Kessler. In Boms werden die Fische am gleichen Tag noch frittiert oder gebraten. Für die Kinder ist das natürlich das Größte, wenn sie „ihren Fisch" auch noch essen dürfen.

 ?? FOTO: DPA/MARIUS BECKER ?? Jedes der Kinder hatte am Ende des Tages eine Forelle im Kescher.
FOTO: DPA/MARIUS BECKER Jedes der Kinder hatte am Ende des Tages eine Forelle im Kescher.
 ?? FOTO: WOLFGANG LUTZ ?? Nadine (links) und Carolin freuen sich mit Betreuerin Anja Kessler über die prächtige Bachforell­e.
FOTO: WOLFGANG LUTZ Nadine (links) und Carolin freuen sich mit Betreuerin Anja Kessler über die prächtige Bachforell­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany