Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Münsterchor geht auf Ausflug und „hängt in den Seilen“
Jahresausflug beschert den Zwiefalter Sängern viele neue Eindrücke
(sz) - Eine stattliche Reisegruppe aus Chormitgliedern mit Partnern sowie einige weitere Gäste hatte sich zum diesjährigen Ausflug des Münsterchors Zwiefalten in Richtung Tirol auf die Fahrt begeben. Unter anderem überquerten die Sänger die längste Hängebrücke für Fußgänger.
Pünktlich erreichten die Ausflügler die Wieskirche in Steingaden, wo um 10 Uhr der Gottesdienst mit gleichzeitiger goldener Hochzeit stattfand, den der Münsterchor musikalisch mitgestalten durfte. Unter der Leitung von Chorleiter Hubertus Ilg erklangen bei herrlicher Akustik Lieder von Schubert und Mendelssohn aber auch ein „Ave Verum“und das berühmte „Ich bete an die Macht der Liebe“. Anschließend gab der dortige Mesner eine hochinteressante und kurzweilige Kirchenführung durch den barocken Sakralbau der imposanten Pilgerkirche.
Mut war gefragt
Auf der Fahrt zum Naturpark Burgenwelt Ehrenberg konnte man schon von Weitem das Highlight des Tages, die Hängebrücke über der Fernpassstraße, erblicken. Die Hängebrücke verbindet die beiden Festungen – Burgruine Ehrenberg und Fort Claudia – die beide auch besichtigt werden können. Aber um die weltlängste Fußgänger-Hängebrücke zu bezwingen, musste die Sängerschar zuerst einen 30-minütigen Anmarsch bewältigen. Weiter hieß es den Mut unter Beweis zu stellen, um in einer Höhe von 114 Metern per Wackelpartie sicher ans andere Ende zu gelangen.
Die Schwindelfreien hatten ihren Spaß und überquerten fünf- bis sechsmal die 406 Meter lange Brücke. Auf der Schaufestung Schlosskopf konnte man dann bei herrlichem Wetter die tolle Panoramaaussicht genießen. Diejenigen, die leichtes Schuhwerk trugen, wurden beim Abstieg auf der anderen Seite der Brücke von einem rutschigen, abenteuerlichen Weg überrascht. Die Bodenständigeren hatten die Möglichkeit, sich im Erlebnismuseum über das Rittertum zu informieren und die Naturausstellung über den Fluss „Lech“zu bestaunen oder sich einfach bei einem Spaziergang und einer Tasse Kaffee von den Sehenswürdigkeiten beeindrucken lassen.
Schließlich war die Reisegruppe auf das Wiedersehen mit der ehemaligen Post- und Rosewirtin aus Zwiefalten beziehungsweise Pfronstetten gespannt, und steuerte den Forellenhof in Heiterwang an, wo das Abendessen eingenommen wurde. Die Wirtin freute sich riesig über den Besuch der Schwaben. Hoch zufrieden und um viele Eindrücke reicher, kehrte die lustige Sängerschar wohlbehalten nach Zwiefalten zurück.