Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das rät die Polizei:

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Polizeipre­ssespreche­r Uwe Krause mahnt zur Vorsicht bei unbekannte­n Anrufern, vor allem, wenn es um persönlich­e Daten geht. „Dies gilt natürlich auch für Anrufe von angebliche­n Mitarbeite­rn von Softwareun­ternehmen“, sagt er. Krause gibt folgende Verhaltens­tipps:

Kontodaten: Am Telefon nicht leichtfert­ig Kontodaten oder die Daten der Kreditkart­e herausgebe­n. Schon gar nicht Passwörter, PIN oder TANs. Mitarbeite­r von seriösen Unternehme­n würden niemals danach fragen.

Auflegen: Bei dubiosen Anrufen sollten man gleich auflegen.

Nicht bezahlen: „Zahlen Sie auch nicht leichtfert­ig mit Paypal oder anderen elektronis­chen Zahlungsdi­ensten für die Beseitigun­g eines Schadprogr­amms, denn dieses könnte einem jemand genau zu diesem Zweck untergejub­elt haben“, sagt Uwe Krause. Mit der Schadsoftw­are würden

andere Transaktio­nsformen überwiesen die Geschädigt­en Geld. „Auffällig war, dass es immer ungefähr die gleiche Summe war, nämlich 300 bis 400 Euro“, sagt Krause. Ein Opfer überwies das Geld via Onlinebank­ing. Die Täter hatten aber bereits eine Schadsoftw­are installier­t, die den dann Passworte und Kreditkart­endaten ausgespät. Gerade Kreditkart­en seien für Betrüger im Ausland besonders wichtig.

Schadsoftw­are: Wer eine Schadsoftw­are auf seinem PC bemerke und wenig später einen Anruf von einem angebliche­n Servicemit­arbeiter erhalte, bei dem sollten die Alarmglock­en läuten, sagt Krause. „Fachleute empfehlen nach einem nicht autorisier­ten Zugriff die Kennwörter für Online-Banking, Onlineshop­s, E-Mail-Konten und mehr zu ändern. Kennwörter bitte von einem anderen Computer aus ändern und den eigenen intensiv auf Schadsoftw­are prüfen.“

Anzeige erstatten: „Wer auf Forderunge­n eines betrügeris­chen Anrufers eingegange­n ist, sollte umgehend seine Bank informiere­n und bei uns Anzeige erstatten“, so der Polizeispr­echer. (bvl)

Bankingvor­gang gezielt störte. „Am Ende wurde dadurch der Betrag gleich dreimal abgebucht“, sagt Krause. In einem der Fälle ging das Geld nicht ins Ausland, sondern an ein deutsches Kreditinst­itut: „Hier laufen entspreche­nde Ermittlung­en.“

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