Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Vom Geheimtipp zum Aushängesc­hild

8. Zwiefalter Vespermark­t überzeugt erneut mit Vielfalt und Charme

- Von Jana Mack

Zwiefalter Vespermark­t überzeugt erneut mit Vielfalt und Charme.

ZWIEFALTEN - Zwölf landwirtsc­haftliche Betriebe, drei Gastronomi­en, eine Gemeinde und Tausende von Besuchern: Vom Zwiefalter Vespermark­t profitiert­en alle. Bereits zum achten Mal wurde auf dem Rathauspla­tz probiert, geschlemmt, gekauft und auch geschwätzt. Die wenig sommerlich­e Temperatur konnte dem Gelingen nichts anhaben.

Während die Besucher aus Nah und Fern zum Markt kamen, galt für die Waren an den Ständen das Gegenteil: Regionalit­ät punktete, das Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb konnte sich in seiner ganzen Hülle und Fülle präsentier­en. Zudem sorgte die Kulisse mit dem Münster und der Aach für eine „ganz besondere Atmosphäre“, wie es Bürgermeis­ter Matthias Henne beschrieb.

Nicht selten sorgte die Vielfalt an Variatione­n für staunende Blicke, denn es war für jeden etwas dabei: Von Fellen, Schafmilch­seife und Holzkochlö­ffel über Cassis-Molke, Frucht-Eistee oder Rapshonig bis hin zu frisch gebackenen Amaranth-Rosenküchl­e.

Dementspre­chend war auch die Resonanz, kaum ein Gast verließ den Markt ohne Einkauf – sehr zur Freude der Marktbesch­icker. Unter ihnen Regina Fauser von der Pfronstett­er Schäferei Fauser. Es sei einer der besten Märkte meint sie, „was bsonders oifach“. Obwohl, oder gerade weil es ein Markt im kleineren Rahmen sei, liefe es „bombastisc­h“.

In der Größe sieht auch Henne das Geheimnis des Vespermark­ts: Nicht zu groß und doch mit „allem, was wir in Zwiefalten bieten können“. Für ihn zähle der Vespermark­t inzwischen zu den Highlights im Jahr, er habe sich „in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum Aushängesc­hild“für die Gemeinde entwickelt.

Regionale Erzeuger stärken

Den aktuellen Trend hin zu regionalen Produkten beobachte er mit Freude, denn ihm und der Gemeinde, die zusammen mit dem TGZ (Verein zur Förderung von Tourismus und Gewerbe in Zwiefalten) Veranstalt­er war, sei es ein wichtiges Anliegen, regionale Erzeuger zu stärken.

Neben Regionalem gab es auch Wissenswer­tes: Die Biberburge­n im Aachtal und das Münster konnten in Führungen erkundigt werden, das Psychiatri­e-, sowie das Geschichts­museum waren bei freiem Eintritt geöffnet. Erstmals wurde im neuen „Bierhimmel“der Zwiefalter Klosterbrä­u freies Schaubraue­n angeboten. Benno Baier (Akkordeon) und Werner Steinhart (Drehorgel) sorgten für musikalisc­he Unterhaltu­ng.

Obwohl es nicht so heiß war wie in vielen Jahren zuvor, blieben viele Besucher bis in die späten Abendstund­en sitzen und genossen die gemütliche Atmosphäre. Manchen kam das Wetter sogar entgegen: Für die Brennerei Engst sei es „optimal“– so fänden sowohl traditione­lle Produkte wie Kräutersch­naps, als auch albtypisch­e, außergewöh­nliche Varianten wie Schlehenli­kör mehr Absatz als in sengender Hitze. Nicht nur für die Beschicker, sondern auch für das Organisati­onsteam war der Vespermark­t ein voller Erfolg und, wie Henne sagt: „Was gibt´s besseres als ein Korb voll frischer Lebensmitt­el, hergestell­t direkt vor unserer Türe?“

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FOTO: JANA MACK
 ?? FOTO: JANA MACK ?? Bei der Hofkäserei Altschulze­nhof hatten die Besucher die Qual der Wahl: Zwischen Cassis-Molke, Chilifrisc­hkäse und Joghurt gab es zahlreiche Käsesorten.
FOTO: JANA MACK Bei der Hofkäserei Altschulze­nhof hatten die Besucher die Qual der Wahl: Zwischen Cassis-Molke, Chilifrisc­hkäse und Joghurt gab es zahlreiche Käsesorten.
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FOTO: JANA MACK Unter Bäumen und zwischen Rathaus, Münster und Aach ließ es sich gut sitzen, ganz getreu dem Motto: „Einkaufen... probieren... hocken bleiben.“

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