Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Tolle Stimmung beim Fischerstechen
Fischerstechen: Spende an von Unfall betroffene Familie
OGGELSHAUSEN (sz) - Ein schöner Sommertag, zahlreiche Teilnehmer und begeisterte Zuschauer waren der passende Rahmen für das 15. Oggelshauser Fischerstechen im Badeweiher.
OGGELSHAUSEN - Ein schöner Sommertag, zahlreiche Teilnehmer und begeisterte Zuschauer haben wieder die besten Voraussetzungen für das 15. Oggelshauser Fischerstechen im Badeweiher geschaffen. Spaß und Gaudi versprachen die Organisatoren der „Power Bar“, und sie haben nicht zu viel versprochen.
Herbstliche kühle Temperaturen zwangen die Veranstalter, das spektakuläre Fischerstechen von Samstag auf Sonntag zu verschieben, was aber eine gute Entscheidung war – zumal die Sonne vom blauen Himmel strahlte und ideales Badewetter bescherte. Schon bald waren alle Sitzplätze um die Seearena besetzt und das Spektakel sollte seinen Lauf nehmen.
Schon die Vorstellung der Kandidaten durch Niels Fritzsche war ein lustiger Auftakt. Souverän kommentierte dieser dann auch die Wettkämpfe auf hoher See. Die Ankündigung einer Belohnung für das schönste Outfit hatte einige Teilnehmer auf nicht alltägliche Verkleidungsmöglichkeiten und Künstlernamen gebracht: So waren der „Earl of Edinburgh“im Schottenrock oder „Sultan Abdullah“mit echtem Bart und Turban oder gar die „Oma aus dem Hühnerstall“vertreten – um nur einige zu nennen.
Die Spielregeln sind dabei relativ einfach. Alles was gebraucht wird, sind zwei Flöße, auf denen die „Fischer“in die Seemitte gezogen werden, azu zwei lange Speere, vorne mit einem Ball ungefährlich gemacht. Dann gilt es den Gegner vom Floß ins Wasser zu befördern. Das liest sich nun einfacher als es ist. Tatsächlich hat man auf dem glitschigen und schwankenden Floß schon alle Mühe, sich selbst auf den Beinen zu halten. Und dann soll man auch noch dem Gegner auf dem anderen Floß das Leben schwer machen.
Gesa Fritzsche siegt
Schon der Auftakt mit den Kindern war lustig, und spannende Zweikämpfe begeisterten jeden am See. Beim Finale standen sich Christian und Robin gegenüber. Letzterer konnte sich dann aber schnell über seinen Finalsieg freuen. Unter den lautstarken Anfeuerungsrufen der Zuschauer gab es bei den Damen harte, aber auch lustige Zweikampfszenen auf den schwankenden Flößen. Dabei gingen auch mal beide über Bord. Bei den Damen konnten sich Gesa Fritzsche als „Bremer Stadtmusikant“und Andrea Peter als „Django“bis zum Finale vorkämpfen. „Django“gelang es nach hartem Zweikampf, ihre Gegnerin ins Wasser zu befördern. Die „Halden-Marie“Silke Thiel schaffte es auf Platz 3. Vor der Seeschlacht der Männer präsentierte „Nimroth“, der Feuerspucker aus Biberach, eine beeindruckende Feuerschau.
Härter ging es danach bei den Kämpfen der Herren zu, wobei einige siegessicher das Floß bestiegen, um ganz schnell unfreiwillig unterzutauchen. Hier standen sich dann im Finale Lokalmatador Martin Hecht und Mathias Christ gegenüber. Hier ließ Hecht seinem Gegner, der „Oma aus dem Hühnerstall“, keine Chance. Über den dritten Platz durfte sich „Sultan“Peter Dangel freuen. Immer ein Höhepunkt beim Fischerstechen ist die Siegerehrung mit Martin Hecht. Auf dem schwankenden Floß mitten auf dem See teilt der Organisator die Sektflaschen aus – oder vielmehr deren Inhalt als Sektdusche. Klar, dass die Siegerehrung immer im Wasser für den Sieger oder beide endete.
Neben Spaß und Gaudi haben die Mannen der „Power Bar“aber auch an andere gedacht. Spontan wurde beschlossen, den gesamten Reinerlös aus Speis und Trank zu verdoppeln und an die von einem schweren Unfall betroffene Familie in Oggelshausen zu spenden. Hier hat sich auch der Getränkemarkt Federsee mehr als großzügig gezeigt.