Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Dörfer bekommen viel Umleitungsverkehr
Während des Ausbaus der B 32 zwischen Altshausen und Vorsee wird die Straße gesperrt
ALTSHAUSEN - Auf die Autofahrer, die auf der B 32 rund um Altshausen unterwegs sind, kommen in den nächsten Monaten mehrere Umleitungen zu. Die Bundesstraße, die von sechs auf acht Meter verbreitert und teils dreispurig ausgebaut wird, wird während der Bauzeit komplett gesperrt sein, weil der bestehende Straßendamm über die gesamte Breite abgetragen werden muss. Täglich werden dann 10 000 Fahrzeuge nicht mehr über die Bundesstraße, sondern durch die Dörfer rollen. Die Umleitungen sollen, je nach Bauabschnitt, mehr oder weniger weiträumig eingerichtet werden.
Die erste Umleitung beginnt am 25. September, dauert aber nur kurz an. Bis zum 3. Oktober werden die Fahrer dann gut eine Woche lang durch Mendelbeuren geleitet. Der Altshauser Teilort kann dann zunächst eine Weile aufatmen, denn anschließend wird die Umleitung weiträumiger ausfallen. Ab dem 4. Oktober wird der Verkehr in Fahrtrichtung Bad Saulgau über Blitzenreute, Wolpertswende, Blönried und Altshausen geleitet. Der Verkehr in Richtung Weingarten wird in dieser Zeit über Altshausen, Ebenweiler, Fronhofen, Baienbach und Blitzenreute geführt. Der Schwerverkehr wird noch weiträumiger umgeleitet. Er wird über die B 30 nach Gaisbeuren und Aulendorf geleitet, bis er in Bad Saulgau wieder auf die B 32 gelangt.
Innerorts gilt dann Tempo 30
Danach trifft es wieder Mendelbeuren: Vom 2. Dezember 2017 bis zum 22. Juni 2018 wird der Verkehr dann ein gutes halbes Jahr lang durch das Dorf geleitet. „Wir wollen für die Zeit der Umleitung das Tempo auf 30 Stundenkilometer beschränken“, sagt Bürgermeister Patrick Bauser. Außerdem sei geplant, dass im Ort vermehrt geblitzt werde, damit sich die Fahrer auch an das Tempolimit halten. „Mendelbeuren hat keinen Gehweg, deshalb wäre es mit Tempo 50 bei dem Fahrzeugaufkommen zu gefährlich“, sagt Bauser.
In der Zeit, in der die Umleitung durch Mendelbeuren führt, wird der Untergrund für die Fahrbahn der B 32 zwischen der Abzweigung nach Mendelbeuren und der Abzweigung nach Schreckensee hergerichtet. Denn im Bereich der Mendelbeurer Senke muss die Straße mit Verdrängungspfählen gestützt werden. Wie Steffen Fink, Pressesprecher des Regierungspräsidiums Tübingen, mitteilt, befinden sich dort mächtige Torfschichten, die den künftigen Straßendamm nicht tragen könnten. Zwischen Ende März und Anfang Juni wurde dort bereits ein Testfeld mit Verdrängungspfählen eingerichtet. „Aufgrund der schwierigen Untergrundverhältnisse musste die Tragfähigkeit der vorgesehenen Verdrängungssäulen geprüft und nachgewiesen werden“, sagt Fink. Die Tests mit Probebelastungen seien alle erfolgreich verlaufen.
Seit Anfang Mai wird im Bereich der Abfahrt nach Stuben eine Unterführung für den Gemeindeverbindungsweg gebaut. Die Unterführung mit Grundwasserwanne ist notwendig, weil die Bundesstraße in diesem Bereich dreispurig ausgebaut wird. Ein direkter Anschluss des Altshauser Teilorts Stuben ist dann nicht mehr möglich. „Die Gemeindeverbindungsstraße soll künftig in einer Grundwasserwanne unter der Bundesstraße hindurchgeführt und über einen Parallelweg an die Kreisstraße 7965 und die Bundesstraße angebunden werden“, erläutert Fink.
Insgesamt wird die B 32 auf einer Länge von knapp 4,3 Kilometern saniert und verbreitert. Auf einer Strecke von zwei Kilometern wird die Straße dreispurig ausgebaut. Für den ersten Bauabschnitt zwischen der Ortsumfahrung Altshausen bis zur Einmündung der K 7965 nach Schreckensee hat das Regierungspräsidium bereits Angebote eingeholt. Die Vergabe der Arbeiten soll Mitte August erfolgen. „Die Gesamtkosten für den Bauabschnitt 1 belaufen sich auf rund 5,2 Millionen Euro“, sagt Fink.