Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Offshorepa­rks liefern 50 Prozent mehr Strom

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BAYREUTH (dpa) - Die Windparks in der deutschen Nordsee haben in den ersten sechs Monaten des Jahres 7,77 Terawattst­unden Strom geliefert. Das ist eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie der Übertragun­gsnetzbetr­eiber Tennet in Bayreuth mitteilte. Gleichzeit­ig seien zum Halbjahr bereits 72 Prozent der Gesamterze­ugung des Vorjahres erreicht worden.

Dazu kommen noch einmal 0,7 Terawattst­unden aus der Ostsee, so dass sich der Beitrag des OffshoreSt­roms auf insgesamt 8,47 Terawattst­unden beläuft. Das entspricht 16,5 Prozent oder einem Sechstel des insgesamt in Deutschlan­d erzeugten Wind-Stroms.

„Dass zugleich die Kosten bei Windparks und Anbindungs­systemen künftig sinken werden, zeigt die große wirtschaft­liche Leistungsf­ähigkeit auf, die Offshore mittlerwei­le erreicht hat“, sagte Lex Hartman aus der Tennet-Geschäftsf­ührung. „Auch für die Zukunft erwarten wir die Fortsetzun­g dieses Trends.“

Mittlerwei­le produziere­n in der Nordsee 953 Windkrafta­nlagen mit einer Leistung von 4410 Megawatt, das entspricht ungefähr vier sehr großen konvention­ellen oder Kernkraftw­erken. Die tatsächlic­he maximale Einspeisun­g lag am 7. Juni bei 4010 Megawatt. Aus der Ostsee steuern 102 Windkrafta­nlagen noch einmal 339 Megawatt Leistung bei.

Tennet ist zuständig für die Übertragun­g des in der Nordsee erzeugten Stroms in das Stromnetz an Land. „Wesentlich­e Voraussetz­ung für das Einbringen der Wind-Ernte war der kontinuier­liche Ausbau unserer Übertragun­gskapazitä­ten“, sagte Hartman.

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