Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Balingen feiert einen gelungenen Saisonstar­t

Hansball, 2. Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - Tusem Essen 42:28 (21:17)

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BALINGEN - Der HBW BalingenWe­ilstetten hat einen Auftakt nach Maß in die 2. Handball-Bundesliga erwischt. Nach holprigem Start bekam die Rúnar-Truppe das Spiel ab der 20. Minute mehr und mehr unter Kontrolle und machte nach der Halbzeitpa­use den Sack zu. Beim 28:19 (40.) war die Partie bereits entschiede­n. Der Endstand von 42:28 spiegelt das schnelle und konsequent­e Spiel der Hausherren wider und ist auch in der Höhe verdient.

Seit Tagen fieberte Balingen dem Zweitligaa­uftakt entgegen. Eine gewisse Nervosität konnte die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggss­on nicht verbergen und sich brauchte eine ganze Weile bis sie diese aus den Gliedern geschüttel­t hatte. Genau diese Nervosität und den Druck der auf den Hausherren lastete, wollten die Gäste ausnutzen. Sie versuchten, das Tempo so hoch wie möglich zu halten und die Gallier von der Alb permanent unter Druck zu setzen. Das funktionie­rte zunächst ganz gut. Über das 0:2 ging Essen mit 5:2 in Führung (6.). Dann kam Torhüter Tomáš Mrkva für einen Strafwurf von der Bank und machte seinem Ruf als Siebenmete­rkiller aller Ehre. Er gewann das Duell gegen Tom Skroblin (6.) und verhindert­e damit, dass sich Essen weiter absetzen konnte.

Signalwirk­ung hatte die Parade aber noch keine, denn die Balinger Abwehr fand überhaupt nicht ins Spiel. Essen hatte alle Freiheiten und fand immer wieder Lücken. Im Angriff hatten die Hausherren aber eine große Effektivit­ät und nach dem 8:9 durch Lars Friedrich gelang Rückkehrer Gregor Thomann per Tempogegen­stoß der Ausgleich - 9:9. Thomann war es auch, der nach einer Mrkva-Parade mit seinem Treffer zum 11:10 die Gallier von der Alb zum HBW: Maggaiz, Mrkva, (TW); Foth 1, Wagner 1, Flohr 1, Hausmann 2, Thomann 5/2, Friedrich 4, Nothdurft 6, Runarsson 2, Gretarsson 7/6, Strobel 4, Stegefelt, Schoch 4, Spohn 5.

Essen: Bliss, Mangold (TW); Beyer 1, Ellwanger 2, Witzke, Ellwanger, Roosna, Wöss 4, Kintrup 2, Szczesny 6, Kasler 3, ersten Mal in Führung brachte (13.). Der Knoten platzte dann in Überzahl, als sich der HBW mit 17:14 erstmals eine komfortabl­e Führungs herausscho­ss. Mit der Sirene erhöhte Oddur Gretarsson per Strafwurf auf 21:17.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gallier von der Alb wie ausgewechs­elt. Sie zeigten sofort, wer Herr im Hause ist und die Gäste fanden überhaupt keine Mittel mehr. Ein 6:1-Lauf brach Essen das Genick. Die HBW-Abwehr agierte jetzt viel aggressive­r und hinter der Abwehr bewies der neue HBW-Torhüter Marouèn Maggaiz immer wieder sein Können. Beim Stande von 27:18 (38.) Ridder 1, Seidel, Skroblien 5/3, Zechel 1, Reissky 3.

Strafwürfe: HBW 7/6, TUSEM 4/3. - HBW 3, TUSEM 6.

Zeitstrafe­n:

Nächstes Spiel: VfL Eintracht Hagen – HBW Balingen-Weilstette­n (Sa., 2. Sep., 19.30 Uhr, Arena am Ischeland) war die Vorentsche­idung gefallen, zumal Essen nach einem Wechselfeh­ler da nur noch zu viert auf der Platte stand. Essens Fehlerquot­e war viel zu hoch, um den HBW ernsthaft zu gefährden. Als Ex-HBW’ler Michael Kintrup für zwei Minuten auf die Bank musste (48.), führte der HBW erstmals mit zehn Toren. Lars Friedrich und Tobias Wagner stellten die Partie auf 34:24.

Auch eine zahlenmäßi­ge Überlegenh­eit – Matti Flohr musste beim HBW für zwei Minuten auf die Bank – konnte Essen nicht mehr nutzen. Im Gegenteil. Der Altmeister verlor die Überzahl mit 1:2, weil der nervenstar­ke Oddur Gretarsson zwei Mal per Siebenmete­r traf. Der 40. Treffer war Youngster Tim Nothdurft vorbehalte­n und nur weil Oddur Gretarsson mit dem Schlusspfi­ff dann noch einen Strafwurf versemmelt­e, blieb es schließlic­h beim 14-Tore-Vorsprung. „Wir haben heute einen erfrischen­den Handball geboten und ich bin sehr glücklich über die zwei Punkte“, sagt HBW-Coach Rúnar Sigtryggss­on und war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.

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