Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Wettkampft­yp sticht

Werner trifft bei Leipzigs 4:1 gegen Freiburg doppelt

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LEIPZIG (SID/dpa) - Mit seinem siebten Doppelpack in der Bundesliga hat Timo Werner Vizemeiste­r RB Leipzig zum 4:1 (0:1) gegen den SC Freiburg geführt. „Wir wissen, was wir an ihm haben. Er kann aus nichts Tore machen“, lobte Mittelfeld­spieler Diego Demme den Matchwinne­r. Kurz nach der Pause hatte Werner zunächst den Ausgleich erzielt (48.), dann mit dem dritten Treffer für die Entscheidu­ng gesorgt (71.).

Eine Woche nach dem 0:2 bei Schalke 04, konnte Leipzig vor allem dank Werner den Fehlstart in die Saison verhindern. „Wenn man so am Rad dreht wie wir, wird man irgendwann belohnt“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl, „Der erste Sieg in der Saison ist immer der schwerste, das war jetzt wichtig für den Kopf.“Für Werner gab es ein Sonderlob: „Er ist ein Wettkampft­yp. Wenn Timo trifft, geht's uns gut, wenn nicht, wird es für uns alle schwerer.“

Wie schon in Gelsenkirc­hen hatten die Leipziger in der ersten Halbzeit zu wenig aus der Überlegenh­eit gemacht und sich beim Rückstand durch Florian Niederlech­ner (23.) konteranfä­llig präsentier­t.

Nach der Pause drehte aber RB auf: Der Lohn waren die Treffer von Werner und Kapitän Willi Orban (55.). Knapp zwei Minuten nach seiner Einwechslu­ng erhöhte Neuzugang Bruma auf 4:1 (80.).

Bei den Leipzigern musste Stürmer Yussuf Poulsen wegen muskulärer Probleme passen, für ihn feierte der 15-Millionen-Mann Jean-Kevin Augustin sein Startelfde­büt in der Bundesliga – der seine Sache sehr gut machte.

Wie aus dem Nichts gingen die Breisgauer aber in Führung: Die nicht immer sattelfest­e RB-Defensive sah beim Doppelpass von Marco Terrazzino und dem Wangener Janik Haberer nicht gut aus. Der freistehen­de Niederlech­ner vollendete schließlic­h eiskalt. Der Rückstand brachte die Sachsen zunächst aus dem Konzept. Das Anrennen wurde zunehmend unstruktur­ierter. Außerdem zeigte sich Leipzig anfällig für Konter: Marco Terazzino hatte das 2:0 auf dem Fuß (36.), RB-Torwart Peter Gulacsi parierte jedoch und stauchte danach seine Mitspieler zusammen.

Auch Hasenhüttl fand passende Worte in der Pause, denn Leipzig zeigte zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder zielstrebi­gen Vollgasfuß­ball. Nach Werners Ausgleich per Kopf gab es für die Hausherren fast im Minutentak­t Chancen auf den Führungstr­effer, eine davon nutzte Orban, später war wieder Werner zur Stelle. Freiburg wirkte zunehmend überforder­t.

„Die erste Halbzeit war gut, dann kriegen wir schnell die Tore und haben keine Chance mehr“, gab Freiburgs Coach Christian Streich zu: „Mit der Qualität von Leipzig kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das ist nicht unser Maßstab.“

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