Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Von der Clubstation P 43 aus bis in die weite Welt
Amateurfunker des Ortsverbands Donau-Bussen erhalten optimale Messwerte in Upflamör bestätigt
UPFLAMÖR - Bei herrlichem Spätsommerwetter haben die Funkamateure des Ortsverbands Donau-Bussen im Deutschen Amateur-RadioClub (DARC) ihren Feldtag bei der Grillhütte in Upflamör abgehalten. Außer einem Kameradschaftstreffen erlebte eine große Gruppe der lizenzierten Funkamateure aus dem Raum Riedlingen/Ehingen und darüber hinaus spannenden regionalen und internationalen Funkbetrieb.
Schon am Freitag hatte das Organisationsteam die technischen Einrichtungen aufgebaut. Dazu gehören eine ausladende Antenne und verschiedene Funkstationen für Kurzwelle und im Ultrakurzwellen-Bereich. Auf dem Knotenpunkt auf dem Wasserturm in Upflamör wird auch ein Sprechfunkrelay betrieben, wie auch auf dem Kirchturm von St. Johannes Baptist auf dem Bussen.
Kontakt bis nach Bulgarien
Mit der Clubstation P 43 können die Funkamateure immer wieder herausragende Leistungen erzielen. So hatte zum Beispiel der elfjährige Mark mit seinem Ausbildungsrufzeichen am Samstagmorgen klare Kontakte mit der Station auf der Zugspitze ebenso wie mit einem Funker in Ramstein nördlich von Hamburg. Alle Kontakte hat er pflichtgemäß im Logbuch verzeichnet. Mit besonderer Freude notierte er seine Einladung zum Besuch im Deutschen Museum in München, die er von der dortigen Station erhielt. Weitere Verbindungen gingen nach Bulgarien, Italien und in die Schweiz.
Auch Weidezäune stören
Als Gast nahm auch Jörg Logemann aus Laichingen am Feldtag teil. Er ist anerkannter Spezialist für Funkstörungen und beteiligt sich an einer Dokumentation in der mit einem Messnetz die Störpegelentwicklungen aufgenommen werden. Durch Schaltnetzteile, LED-Beleuchtungsanlagen, Hochspannungsleitungen, aber auch Weidezäune und Powerline-Kommunikation entstehen immer wieder unzulässige Störungen im Funkbetrieb.
Mit einem Empfänger und einer Antenne dokumentiert Jörg Logemann auf seinem Laptop mit einer speziellen Software die Störungen. Voller Freude berichtete er am Abend von optimalen Messwerten an der Station bei der Grillhütte Upflamör. Gegenüber anderen bereits erfassten Stationen liegen die hier gemessenen Werte um beachtliche 10 bis 20 Dezibel unter den deutschlandweiten Normalwerten.
Platz eins für die Oberschwaben
Berno Gilgen, der Vorsitzende des Ortsverbands 43 Donau-Bussen im DRAC, konnte voll Stolz einen weiteren Erfolg des Ortsverbands mitteilen. Bei einem Wettbewerb im Rahmen der „Baden-Württemberg Aktivität 2017“hat der Verein im Frühjahr den ersten Platz in der Sektion 2 (Kurzwelle) erreicht. Von der Station in Schopfloch aus konnten die Teilnehmer damals mit geringen Leistungen optimale Entfernungen erzielen.
Im Laufe des Nachmittags besuchte auch die Distriktsvorsitzende für Württemberg, Beatrice Hebert, den Feldtag in Upflamör. Sie steht an der Spitze der 20 Ortsvereine in Württemberg und ist insbesondere für die elektronische Ausbildung der Nachwuchskräfte im Amateurfunkwesen zuständig. Die positiven Ergebnisse im Ortsverband 43 nahm sie mit Freude zur Kenntnis.
40-Jähriges steht an
Während eine Reihe von Besuchern des Feldtags die Funkeinrichtungen auf dem Upflamörer Wasserturm besichtigten, kümmerten sich andere Mitglieder bereits wieder um neue organisatorische Aufgaben: Schließlich feiert der Ortsverband 43 im nächsten Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Und dieses Jubiläum soll in würdigem Rahmen mit den Funkfreunden rund um die Welt gefeiert werden.