Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Allgäuer Folklore am Fuße des Bussens
Der Unlinger Frühschoppenclub des Gasthauses Petrus veranstaltete einen Almabtrieb
UNLINGEN - Alphornklänge und geschmückte Tiere sind in Unlingen nicht alle Tage zu sehen. Vergangenen Samstag veranstaltete der Frühschoppenclub des Gasthauses Petrus einen Almabtrieb mit allem, was dazu gehört. Inklusive einer großen Anzahl an Zuschauern.
Unlinger haben immer tolle Ideen, sagte ein Zuschauer am Wegesrand. Den Stammtisch gebe es schon 30 Jahre, erzählt der Einheimische weiter. Und wenn er es recht wisse, sei das der dritte Almabtrieb in den vergangenen 20 Jahren. Aber so viele Zuschauer wie in diesem Jahr habe es noch nicht gegeben.
Nicht nur Unlinger haben sich rechts und links am Gemeindeverbindungsweg aufgestellt. Göffinger nutzten das schöne Wetter für einen Spaziergang ins Nachbardorf. Die Riedlinger probierten die neue Umgehungsstraße aus und erreichten die Gemeinde über die Ausfahrt „Unlingen Nord“. Immer mehr Zuschauer säumten den Straßenrand. Es schien sich herumgesprochen zu haben, dass die Unlinger etwas ganz Besonderes machen.
Vom Wasserreservoir herab erklang alpenländische Musik. „Männer spielen auf langen Flöten“, erklärte die vierjährige Carla ihrer Omi und meinte damit die Alphornbläser, die den Almabtrieb einläuteten. Mit Fahne und Blasmusik zogen die Frühschoppen-Mitglieder, in Lederhosen und Dirndl, die Anhöhe herunter. Es folgten mit Blumenkränzen geschmückte Kühe und Kälbchen. Ziegen und Hasen komplettierten das tierische Aufgebot. Im Leiterwagen wurden die Milchkannen transportiert und Heugabeln über der Schulter getragen. So zog sich der Umzug den Hang herab bis zum Festzelt, wo der Almabtrieb zünftig gefeiert wurde.
Mehr Fotos und ein Video unter www.schwaebische.de, unter der Ortsmarke Unlingen