Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plattenkiste
Joco:
Into the Deep
Die gute Nachricht vorweg: Auch auf ihrem zweiten Longplayer „Into The Deep“(Sony Music) sind Joco ihrem einzigartigen Stil auf künstlerisch höchstem Niveau treu geblieben. Und dennoch gelingt den beiden norddeutschen Schwestern Josepha (Gesang, Drums) und Cosima Carl (Gesang, Piano, Gitarre) das Kunststück, die 13 Tracks überraschend neu klingen zu lassen.
Vielleicht liegt es an den erstmals hinzugenommenen Bassspuren, die mal als tiefe Hörner, mal als Bass-Posaunen ein Gegengewicht zu den schwerelosen Stimmen der beiden Musikerinnen bilden. Oder auch daran, dass sie ein wenig bei den Arrangements experimentiert haben – ohne dabei den ihnen so typisch klaren und einfachen Sound zu verfälschen.
Eigentlich spielt es aber keine Rolle, denn „Into The Deep“gelingt es ebenso wie seinem Vorgänger „Horizon“aus dem Jahr 2015 den Zuhörer zu fesseln – mit intuitiven und wohltuend natürlichen Klängen, die den lyrischen Texten über Emotionen, Beziehungen und Erkenntnissen in nichts nachstehen. Anspieltipps: „No Turning Back“, „City Shore“, „Loneliness“, „You Make My Heart Explode“, „Kopfkarussell“, „Thinking of You“. (aug)
Live: 29.10. München, Kranhalle.