Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Von historisch bis modern

Trotz bedecktem Himmel kommen hunderte Besucher zum Unimog-Treffen im Warmtal

- Von Simon Schwörer

EMERFELD - Zum achten Mal hat die Emerfelder Feuerwehr ihr UnimogTref­fen im Warmtal ausgericht­et. Unterstütz­t wurde sie dabei von der Frauengeme­inschaft Emerfeld und dem Unimog-Club Gaggenau. Trotz wechselhaf­ten Wetters strömten hunderte Besucher auf das Gelände. Dort sahen sie sich die Fahrzeuge an oder verweilten in der großen bewirteten Maschinenh­alle.

Schon am Sonntagvor­mittag begann die Fahrzeugau­sstellung. Zu bestaunen gab es für die vielen Besucher alles: MB-Trac und Unimogs, von jeglicher Baureihe und Serie. Moderne Fahrzeuge, aber auch viele ältere, gut gepflegte oder restaurier­te Unimogs.

Die Veranstalt­er des Treffens hatten außerdem eine Vorführung von Bodenbearb­eitungen mit Maschinen geplant. Doch die fiel wegen des aufgeweich­ten, matschigen Bodens aber ins Wasser. Stattdesse­n wurde ein Leistungsp­rüfstand für die Fahrzeuge angeboten, auf denen die Motoren der Unimogs und MB-Trac auf die Probe gestellt wurden.

Eine echte Rarität

Einen besonderen Unimog hatte Markus Knupfer zu bieten, auf dessen Hof die Veranstalt­ung stattfand: einen Boehringer-Unimog von 1949 mit 25 PS. Das Fahrzeug ist eines von rund 500 gebauten Unimogs am Standort Göppingen, ehe die Produktion der Fahrzeuge nach Gaggenau verlagert wurde. Erkennbar sind diese ersten in Serie produziert­en Unimogs etwa am geteilten Zylinderko­pf und an weiteren Details, wie dem Ochsenkopf-Emblem, das in den späteren Baureihen vom Mercedes-Stern abgelöst wurde. „Das sieht man nicht alle Tage“, sagt Knupfer über sein Fahrzeug. Knupfer besitzt mehrere Unimogs. Schon sein Großvater und Vater hätten Unimogs gehabt, so sei die Leidenscha­ft auch bei ihm entstanden.

Wie weit diese Leidenscha­ft auch bei vielen anderen Unimogfahr­ern geht, erzählt Organisato­r Thomas Göser. Teilweise kämen Unimog-Begeistert­e bis aus der Schweiz mit ihren Fahrzeugen ins Warmtal. „Aber Unimog-Liebhaber machen die Strecke.“Solche Entfernung­en zu überwinden dauere bei Geschwindi­gkeiten von rund 40 Kilometer pro Stunde aber schon eine Weile.

Der Spaß stehe bei der Veranstalt­ung im Vordergrun­d sagt Göser. Das Treffen richte sich an alle, egal ob jung oder alt. „Das Treffen ist inzwischen zur Tradition geworden. Jeder im Ort hilft mit“, erklärt der Organisato­r. Beim ersten Treffen in den 1990er- Jahren seien es noch rund 60 Unimogs gewesen. Beim Treffen 2014 seien dann 270 im Warmtal gestanden. Die Organisati­on dieser Veranstalt­ung sei zwar schon ein Kraftakt, erklärt Göser. Aber wenn es den Besuchern gefalle, motiviere das auch die vielen freiwillig­en Helfer. Alle drei Jahre stemmen rund 40 Helfer die Veranstalt­ung im Warmtal, die inzwischen sogar zwei Tage dauert.

„Wir haben drei Tage aufgebaut, es wäre schade es gleich am Sonntag wieder abzubauen“, findet Thomas Göser. Deshalb wurde das Treffen auch in diesem Jahr um einen Tag erweitert. Mit einer Hockete am Montagaben­d fand das Unimog-Treffen einen gemütliche­n Ausklang. Musikalisc­h unterhalte­n wurden die Besucher dabei von der Trachtenka­pelle Egelfingen-Emerfeld.

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FOTO: ELENA BORST Ihre ganz besonderen Schätze stellten die Unimog-Begeistert­e im Warmtal zur Schau.

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