Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Historische Landmaschinen und Gespanne zu sehen
Beim 7. Altertümlichen Bauern- und Handwerkermarkt in Möhringen finden um 11 und um 14.30 Uhr Umzüge statt
MÖHRINGEN (sz) - Die Musikkapelle Möhringen lädt zum 7. Altertümlichen Bauern- und Handwerkermarkt nach Möhringen ein. Unter dem Motto „Landwirtschaft früher im Lauf der vier Jahreszeiten“findet am Sonntag, 17. September, um 11 Uhr und nochmals um 14.30 Uhr ein Umzug durch das Marktgelände statt.
Als in früheren Zeiten fast alle Einwohner eines Bauerndorfes im Haupt- oder Nebenerwerb in der Landwirtschaft arbeiteten war das Leben im Dorf noch sehr viel stärker vom Laufe der vier Jahreszeiten geprägt, als dies heute der Fall ist. Die Musikkapelle Möhringen möchte den Besuchern bei den Umzügen einen kleinen Einblick in die Arbeit der Bauern im Laufe der Jahreszeiten geben.
Die Gruppe „Oberschwäbische Zahnradquäler“aus Dieterskirch kommt mit Oldtimer-Traktoren und alten Landmaschinen. Mehrere Pferdegespanne, ein Kuhgespann, Ziegen und Kühe laufen mit. Die Musikkapellen aus Betzenweiler, Erisdorf und Hundersingen, die Jagdhornbläser und weitere Musiker, Gaukler, die Trachtengilde aus Riedlingen und viele andere bereichern den Umzug.
Um 11 Uhr geben die Böllerschützen der Böllergilden Riedlingen, Laupheim und Ehingen-Berg das Signal zum Umzugsbeginn. Angeführt wird der Umzug durch den Fanfarenzug Riedlingen.
Im Frühling wird von Hand und mit der Sämaschine gesät, Disteln werden gestochen und der Mauser ist auf den Feldern unterwegs. Wenn das Gras dann gewachsen ist, fährt der Bauer mit der alten Grasmähmaschine zum Mähen und holt das Futter mit dem Kuhgespann und Leiterwagen.
Mit der Heuernte mit alten Maschinen beginnt beim Umzug der Sommer. Mähmaschine, Kreiselheuer, Gabelwender und ein Pferdegespann mit Heuwagen sind zu sehen. Die Getreideernte mit altem Bindemäher und Ableger, aber auch mit einem Oldtimer-Mähdrescher oder mit dem Habergeschirr wird nicht mehr vielen der Besucher aus eigener Erinnerung bekannt sein. Der Garbenwagen wird vom Pferdegespann nach dem Umzug zur Dreschmaschine auf dem Marktgelände gefahren, so dass die Garben dann gedroschen werden können.
Es ist schon länger nicht mehr der Fall, dass Kühe und Ziegen im Sommer auf die Weiden beim Dorf getrieben werden. Am Sonntag beim Umzug wird dies wieder zu sehen sein. Früher begann der Herbst mit der Kartoffel- und Apfelernte und endete mit dem Pflügen der Felder, bevor dann im Winter die Waldarbeit, das Gülle fahren und Mist ausbringen wichtige Arbeiten der Bauern waren.
Der Umzug führt um 11 Uhr durch das Marktgelände und wird um 14.30 Uhr wiederholt, so dass Teilnehmer und auch Besucher ausreichend Zeit haben, die Stände und Werkstätten der über 60 Handwerker auf dem Marktgelände anzuschauen oder sich beim Mittagessen mit schwäbischen Spezialitäten zu stärken.
Der Unkostenbeitrag für Besucher ab 14 Jahren beträgt 4 Euro. Der Markt dauert von 10 bis 18 Uhr und findet bei jeder Witterung statt.