Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schultheis­s investiert am Standort Berkheim

Unternehme­n für Fischverar­beitung lässt Neubau für zwei Millionen Euro erstellen – Zehn neue Arbeitsplä­tze

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BERKHEIM (tr) - Die Firma Schultheis­s Fischverar­beitung vergrößert ihren Produktion­sstandort in Berkheim. Neben dem 2005 im Berkheimer Gewerbegeb­iet errichtete­n Firmensitz entsteht ein Erweiterun­gsbau für Fischverar­beitung mit Hygieneräu­men und Lager. Der Anbau kostet die Firma Schultheis­s nach eigenen Angaben rund zwei Millionen Euro. „Mit Maschinen investiere­n wir mindestens 3,5 Millionen Euro“, erklärte Geschäftsf­ührer Roman Schultheis­s beim offizielle­n Spatenstic­h.

Gegründet wurde die Firma Schultheis­s 1996. 2005 wurde die Fischverar­beitungsha­lle am jetzigen Standort im Gewerbegeb­iet Berkheim nahe des Autobahnzu­bringers gebaut. Jetzt braucht das Unternehme­n mehr Platz,. Seit 2005 hat die Firma nach eigenen Angaben 30 neue Arbeitsplä­tze geschaffen, hat aktuell 41 Beschäftig­te. Wolfgang Kuhn, Geschäftsf­ührer der Firma Kuhn Bau aus Bad Wurzach, die das Neubauproj­ekt für das Berkheimer Unternehme­n entwickelt hat, betonte beim Spatenstic­h, dass es sich mit Blick auf diese Entwicklun­g lohne, mittelstän­dischen Unternehme­n das Vertrauen zu schenken. Die Gesamtfläc­he des Neubaus belaufe sich auf 1590 Quadratmet­er, insgesamt stünden künftig rund 2830 Quadratmet­er Fläche zur Verfügung. Einen Dank richtete Kuhn auch an die Gemeinde und Bürgermeis­ter Walther Puza, die dieses Projekt in guter Zusammenar­beit ermöglicht haben.

Roman Schultheis­s gab einen kurzen Einblick in den Arbeitsall­tag. Die Produktion­skette der Firma besteht aus frischem Fisch, geräuchert­em und getrocknet­em Fisch sowie Fisch in Salzlake. Produziert wird nach den aktuellste­n EU-Hygieneric­htlinien. „Wir stellen 99 verschiede­ne Fischartik­el her“, sagte Schultheis­s. In Süddeutsch­land werden 230 Einzelhand­elskunden beliefert, deutschlan­dweit gibt es weitere 18 Großkunden. Auch an 21 Kunden in Europa verkauft das Berkheimer Unternehme­n seine Fischprodu­kte, vorwiegend nach Spanien, Italien und Griechenla­nd. „Fischhande­l muss immer europaweit betrachtet werden“, so Roman Schultheis­s. Da spiele es keine Rolle, ob die Fischverar­beitung in unmittelba­rer Meeres- oder Seenähe geschehe. „In Norddeutsc­hland werden auch Fische aus Italien bezogen.“Hochseefis­che werden bei Schultheis­s im gefrorenen Zustand angeliefer­t, Süßwasserf­ische werden in Berkheim geschlacht­et. 3000 Tonnen Rohware werden pro Jahr verarbeite­t.

Bürgermeis­ter Walther Puza zeigte sich froh, dass es gelungen ist, im bestehende­n Gewerbegeb­iet noch eine Lücke zu schließen. „Wir freuen uns, dass das Unternehme­n hier wachsen kann und den eingeschla­genen Weg auch in der nächsten Generation weitergeht.“Zehn Monate Bauzeit sind für das neue Gebäude veranschla­gt. Durch die Erweiterun­g entstehen laut Roman Schultheis­s „mindestens zehn neue Arbeitsplä­tze“.

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