Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Umzug erinnert an Bräuche und Zünfte
Bad Schussenried feiert Magnus- und Heimatfest – Kinder stehen im Mittelpunkt
BAD SCHUSSENRIED - Vier Tage lang hat Bad Schussenried sein Magnus-, Heimat- und Kinderfest gefeiert. Höhepunkt war der Umzug am Montag. Hunderte Kinder zogen in farbenprächtigen Kostümen durch die Straßen der Stadt. Ulrich Schmid moderierte in diesem Jahr auf der Haupttribüne.
Der Umzug verläuft nach einer festen Tradition: Zuerst kommen die Kindergarten- und krippenkinder, danach die Schulanfänger. Manchen Drei- bis Sechsjährigen war die Auregung darüber anzusehen, dass sie dieses Jahr tatsächlich am Umzug teilnehmen durften. Die frisch eingeschulten Erstklässler präsentierten stolz ihre Schultüten und winkten einfrig ihren am Straßenrand stehenden Familien zu.
Gutscheine für den Festplatz
Es folgten die Radfahrer des RMSV mit tollen Kunststücken und Vertreter der Schülerschaft des Humboldt Instituts. Für guten Sound sorgten mehrere Musikkapellen. Im zweiten Block folgten die Märchengruppen, dargestellt von den etwas älteren Kindern. Im dritten Block präsentierten sich die Handwerker und Gewerbetreibenden mit ihren Wägen, gefolgt von den historischen Gruppen der Feuerwehr, dem Bauern- haufen Muttensweiler und der Stadtwache. Wie immer waren auch viele Gruppen der Gesamtgemeinde Ingoldingen vertreten, zu denen eine enge Verbindung besteht.
Für Trubel sorgte Schmids spontane Entscheidung, Gutscheine für den Festplatz zu verteilen. Innerhalb von Sekunden war er von einer Traube von Kindern umringt. Beifall erhielt der Enkel von Franz Mayerföls, dem Vorsitzenden des Vereins Brauchtumspflege Magnus,Heimatund Kinderfest, dafür dass er seinen Opa mit der Kutsche abholte.
Eröffnet wurde das Magnusfest am Freitagabend mit dem Fassanstich. Nur vier Schläge benötigte der stellvertretende Bürgermeister Hans Steyer, um das erste Fass anzustechen. Davor erinnerte Franz Mayer- föls an die Anfänge des Fests. Mit wenig Bier und viel Schaum im Krug prostete Steyer der Festgesellschaft zu: „Sodele – jetzedle – O zapft is“.