Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Balingen zeigt sich von der Coburg-Schlappe gut erholt

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - Elbflorenz Dresden 27:20 (14:11)

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BALINGEN (sz) - Nach der verdienten Niederlage gegen Coburg am Freitag hat der HBW Balingen-Weilstette­n am Sonntag Elbflorenz Dresden in der 2. Handball-Bundesliga mit 27:20 (14:11) besiegt (die SZ berichtete). Die Schwaben bleiben damit zu Hause ungeschlag­en und stehen am Ende des ersten Doppelspie­ltages auf dem fünften Tabellenpl­atz mit 8:2 Punkten. Neuer Tabellenfü­hrer ist der Bergische HC (10:0 Punkte) vor der punktgleic­hen HSG Nordhorn und dem überrasche­nd starken TV Emsdetten (9:1).

„Zunächst bin ich mal unheimlich froh, dass wir das Spiel gewonnen haben“, atmete HBW-Geschäftsf­ührer Wolfgang Strobel in der abschließe­nden Pressekonf­erenz durch und erklärte, dass er vor dem Spiel zum ersten Mal in dieser Saison ein mulmiges Gefühl gehabt habe. Nach dem Auftritt am Freitagabe­nd habe niemand gewusst, wie die Mannschaft mit nur einem Tag Vorbereitu­ng und der Niederlage in Coburg auftreten würde. Alle Verantwort­lichen waren sich in der Pressekonf­erenz darüber einig, dass HBW-Torhüter Tomáš Mrkva der überragend­e Mann in der Halle war.

Der tschechisc­he Nationalto­rhüter knüpfte nicht nur an seine gute Leistung vom Freitagabe­nd an, sondern übertraf diese noch. Hinter einer recht gut stehenden Abwehr parierte der HBW-Keeper in den ersten 30 Minuten 55 Prozent aller Würfe. Über die gesamten 60 Minuten gesehen lag seine Quote bei über 47 Prozent. Das entspricht einem Weltklasse­wert.

Vor allem in der Anfangspha­se wirkten seine Vorderleut­e verunsiche­rt, lagen nach einer 1:0-Führung durch Valentin Spohn plötzlich mit 1:3 zurück. Ausgerechn­et zwei frühe und schnell aufeinande­rfolgende Zeitstrafe­n gegen sie weckten die „Gallier von der Alb“. Martin Strobel, der wieder eine starke Partie ablieferte, glich in Unterzahl zum 5:5 aus und Tim Nothdurft veredelte eine Mrkva-Parade zur 6:5-Führung. Nach einem erneuten Rückstand bekam der HBW das Spiel in den Griff, Christoph Foth organisier­te nun glänzend die Abwehr. Nur der schlechten Chancenver­wertung war es geschuldet, dass es zur Pause nur 14:11 für die Gastgeber stand.

Auch in Halbzeit zwei setzte sich dieses Spiel fort. Die Abwehr stand gut, Torhüter Tomáš Mrkva parierte vor knapp 2000 Zuschauern gut und so bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 17:12 aus (35.). Nach einer schöpferis­chen Pause traf Gregor Thomann zum 20:15 per Siebenmete­r (45.) - die Vorentsche­idung. Da der Balinger Angriff zum Ärger von Trainer Rúnar Sigtryggss­on aber noch einige Rohrkrepie­rer produziert­e, konnten die Gäste nochmals auf 24:20 verkürzen, kassierten dann aber drei Zeitstrafe­n, die der HBW zum 27:20 nutzte.

HBW: Maggaiz, Mrkva (TW); Schønnings­en 3, Foth 1, Wagner 3, Flohr, Hausmann 1, Thomann 5/2, Nothdurft 4, Runarsson, Grétarsson 2, Strobel 5, Stegefelt, Dangers, Schoch 1, Spohn 2. - Zeitstrafe­n: HBW 4, HC 8. - Strafwürfe: HBW 4/3. HC 1/1. - Nächstes Spiel: Dessau – HBW (So., 24. Sep., 17 Uhr, Anhalt-Arena).

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