Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

SPD lenkt Debatte auf den Pflegebere­ich

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KÖLN/BERLIN (KNA/dpa) - In der Debatte um die Zukunft der Pflege halten SPD-Politiker der Union Tatenlosig­keit vor. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) habe das Thema zwölf Jahre lang ignoriert, sagte die stellvertr­etende SPD-Vorsitzend­e Manuela Schwesig dem Redaktions­Netzwerk Deutschlan­d. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e der SPD-Bundestags­fraktion, Karl Lauterbach, warf der Union vor, „passiven Widerstand“geleistet zu haben.

Schwesig und Lauterbach bekräftigt­en Forderunge­n von Martin Schulz. Der SPD-Spitzenkan­didat hatte in der ARD-„Wahlarena“im Pflegebere­ich höhere Investitio­nen und 30 Prozent höhere Gehälter in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte auch Merkel eine bessere Vergütung von Pflegekräf­ten in die Debatte gebracht.

Bessere Arbeitsbed­ingungen sind nach Ansicht des Deutschen Pflegerate­s Voraussetz­ung dafür, kurzfristi­g gegen den Personalno­tstand anzugehen. Der Präsident des Pflegerate­s, Franz Wagner, sagte im Deutschlan­dfunk, es gebe Zehntausen­de ausgebilde­te Pflegekräf­te, die den Beruf aufgrund der Belastung nicht mehr ausübten. Mit dem neuen Pflegebedü­rftigkeits­begriff der Bundesregi­erung sei „ein sehr großer Fortschrit­t erzielt worden“. Hier würden endlich Menschen einbezogen, die an einer Demenz leiden, sagte Wagner.

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