Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Von großen Sturmschäden bisher verschont
Revierförster Hainzl gibt einen Zwischenbericht über den Gemeindewald
LANGENENSLINGEN - Revierförster Johannes Hainzl hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Langenenslingen einen Zwischenbericht über die angefallene Menge Sturm- und Käferholz im Gemeindewald gegeben. Nach aktuellem Stand betragen Sturm- und Käferholz 1100 Festmeter, was etwa 14 Prozent des diesjährigen Holzeinschlags ausmacht.
Bisher haben die Käfer etwa 500 Festmeter befallen. Bis zum Ende des Jahres werden nochmals etwa 100 Festmeter dazukommen, rechnet Hainzl. Auch den Stürmen fielen bisher 600 Festmeter Holz zum Opfer, wobei im Gemeindewald eher Einzelwürfe zwischen Billafinger Wald und Sandhof zu verzeichnen waren. Unter dem Sturmholz war auch eine mächtige Buche im Billafinger Wald. Sie hatte einen beeindruckenden Durchmesser von zirka 60 Zentimetern – gemessen in 1,30 Metern Höhe. Der Förster nennt die Messung „Brusthöhendurchmesser“. Trotz der Mächtigkeit des Baumes war der Gewittersturm stärker. Im Sommer seien eben auch die Laubbäume sturmgefährdeter als im Winter, da das Laub wie ein Segel wirke, erklärt Hainzl.
Trotz der Stürme sieht es im Langenenslinger Wald bisher noch gut aus. Da gebe es im Landkreis Biberach ganz andere Zahlen, so Förster Hainzl. Revierkollegen aus dem östlichen Kreis haben bereits jetzt ihren gesamten Einschlag, den sie fürs ganze Jahr gerechnet haben, nur durch Sturm und Käfer erreicht. Davon sei Langenenslingen weit entfernt, sagt Hainzl. Was auch daran liege, dass im Wald „fitte Leute arbeiten, die die Augen offen halten“. Ulrich Fischer, Wilhelm Biener, Matthias Fichtl und Thomas Bez kümmern sich um den Gemeindewald. „Wir haben ein gutes Team beieinander“, bestätigte auch Bürgermeister Andreas Schneider.
Außerdem wurden in diesem Jahr zwei der drei Waldhütten abgebaut. Während die Billafinger Hütte an einem Stück abtransportiert wurde und einem Jugendprojekt zugeführt wurde, musste die StockbrunnenHütte abgerissen werden. Übrig geblieben ist die Geierhütte, auch Pflanzhütte genannt.
Gemeinderat Wolfgang Fuchsloch fragte nach dem Preis fürs Holz und ob der gesunken sei? Der Markt sei geteilt, so Hainzl. In Bayern sei der Holzpreis nicht so gut, dagegen hätten die hiesigen Kunden kein Problem mit Überversorgung und sie machten auch keine Anstalten den Preis zu drücken. Allerdings habe Käferholz auch nicht die Qualität von Frischholz, wo die Nachfrage groß sei. Gemeinderat Tobias Lehmann regte an, wieder einen Waldtag abzuhalten.