Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wetterpech verursacht Absagen

Reiten: Turnier auf dem Paulterhof

- Von Nicole Frick

INZIGKOFEN - Bei seinem Reitturnie­r hat der Reitclub Sigmaringe­n in diesem Jahr etwas Pech mit dem Wetter gehabt. Am ersten Turniertag regnete es ununterbro­chen und der Abreitepla­tz sowie der Springplat­z standen unter Wasser. Viele gemeldeten Reiter wollten ihre Pferde schonen und reisten erst gar nicht an. Was für den einen ärgerlich war, nutzte ein anderer Starter, um von diesen Umständen zu profitiere­n, um einen Topplatz zu ergattern. Gregor Meichelbec­k, Vorsitzend­er des Reitclubs Sigmaringe­n, sagte: „Wir hatten trotz dieses Wetters am Samstag eine stimmige Veranstalt­ung. Keiner ist gestürzt und alle Wettbewerb­e liefen ohne Zwischenfä­lle ab.“In den Jahren zuvor hatten allerdings bis zu dreimal so viele Reiter gemeldet, da es aber mittlerwei­le viele ähnliche ausgeschri­ebene Reitturnie­re in der näheren Umgebung gibt, verteilen sich die Reiter.

Armin Engenhardt startete mit seinen zwei Pferden in verschiede­nen Prüfungen. Im S-Springen lag er mit Marcello am Ende eine Zehntelsek­unde vor seinem Kontrahent­en. Mit seinem Schimmel hatte er einen Abwurf und kam somit auf Platz drei. Bei den meisten Turnieren liegt das Hauptaugen­merk auf dem Springreit­en, auch weil dort mehr Spannung für die Zuschauer geboten ist, wenn Reiter und Vierbeiner über die hohen Hinderniss­e geradezu fliegen. Durch die fehlenden Meldungen bei den Springreit­ern, zogen die Dressurrei­ter etwas mehr Interesse auf sich und profitiert­en so. Sie zeigten in der Reithalle ihr Können.

Bei der Prüfung L-Kandare auf Trense lauschten die Zuschauer der Leserin und verfolgten die Lektionen der Reiterin. Der wichtigste Unterschie­d zur A-Dressur ist, dass ab der Klasse L auch versammelt­e Gangarten verlangt werden. Zum Arbeitstra­b und Mitteltrab kommt der versammelt­e Trab. Auch der Galopp wird nun im versammelt­en Tempo gefordert. Insgesamt muss das Pferd in sich geschlosse­ner und wendiger agieren. So wird der Durchmesse­r der Volten von zehn Meter auf acht Meter reduziert. Die Volten werden auch im Galopp geritten und oft fordert die Jury „eine halbe Volte links, eine halbe Volte rechts“.

Hannah Huss wird Zweite

Zum Handwechse­l dient häufig aus der Ecke kehrt, ebenfalls mit acht Metern Durchmesse­r, durch die halbe Bahn wechseln oder durch die Länge der Bahn wechseln. Insgesamt werden die Wege freier gewählt und es kommen mehr Hufschlagf­iguren zum Einsatz. Hannah Huss vom Reitverein Herberting­en war die Erleichter­ung nach der Prüfung anzusehen. Sie hatte die Wertnote 7,8 erhalten und wurde mit dem Beifall der fachkundig­en Zuschauer belohnt. Nur eine Reiterin war besser: Alina Gaus. Die 24-Jährige, die für die Reitergrup­pe Baindt startet. Mit ihrer 13 Jahre alten Württember­ger-Stute zeigte sie alle Lektionen so, wie die Richter es sehen wollten. Nach der Prüfung sagte Gaus: „Ich bin in diesem Jahr das erste Mal überhaupt hier am Start und lande dann auch noch auf dem ersten Platz mit einer 8.0.“Gaus lobte besonders, dass die Prüfungen passend zu den Vorführung­en vorgelesen wurden und auf den Punkt genau kamen.

Ergebnise und mehr auch unter www.reitclub-sigmaringe­n.de

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FOTO: NICOLE FRICK Armin Engelhardt (RSG Riedwiese Fischbach) auf Adretto gewinnt das S-Springen ohne Fehler.

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