Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Edeka-Markt in Ertingen nimmt Gestalt an
Gemeinderat billigt den Entwurf zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan
ERTINGEN - Dem Bau des geplanten Edeka-Markts in Ertingen steht wohl nichts entgegen. Nachdem sich Behörden und Träger öffentlicher Belange zum Bauvorhaben „Vollsortimenter“äußern konnten, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über Stellungnahmen und Vorschläge befunden. Dazu kommen noch die örtlichen Bauvorschriften, die ebenfalls keinen Hinderungsgrund darstellten, so dass das geplante Vorhaben weiter betrieben wird.
Somit werden nun in einem nächsten Verfahrensschritt die Behörden und Träger öffentlicher Belange am Vorhaben beteiligt und der Entwurf ausgelegt. Dadurch besteht nach vorgegebener Frist die Möglichkeit, Stellungsnahmen abzugeben.
Gradlinig und einfach
„Wir wollen einen großen Markt bauen, doppelt so groß wie der bisherige Penny-Markt“, so stellte der Planer Herbert Lutz aus Dürnau im Gemeinderat seinen Grobentwurf des geplanten Edeka-Markts vor: ein gradliniges, einfaches Gebäude mit den Maßen 64 auf 40 Meter. Die Verkaufsfläche soll 1500 Quadratmeter betragen. 89 Stellplätze sowie weitere 30 Parkplätze im nördlichen Bereich stehen zur Verfügung. Vorgesehen sind zwei Zugänge, eine überdachte, integrierte Anlieferungslinie. Dadurch, so Lutz, und durch eine geschlossene Bauweise, sei keine Lärmbelästigung zu erwarten. Vorgesehen ist neben einem Backshop auch ein Café mit eventueller Außenbestuhlung. Denkbar für ihn, dass in den Wintermonaten die Abbrucharbeiten des alten Penny-Markts erfolgen und im zeitigen Frühjahr der Neubau errichtet werden kann.
Die Fachplaner vom Büro Sieber gingen auf die Stellungsnahmen der Träger öffentlicher Belange und bauspezifische Daten und Vorgaben ein und hier speziell bei der Vorhabenund der Erschließungsplanung. Beim Artenschutz sei es wichtig, sich vor Ort ein Bild über erhaltenswerten Baumbestand zu machen. Ferner werde man über eventuelle Nisthilfen und künstlichen Quartieren für bestimmte Vogelarten befinden müssen. Auch hat das Büro Sieber in einer Untersuchung den Lärmschutz überprüft. Dabei kam man zum Ergebnis, dass bei diesem Vorhaben die Immissionsrichtwerte eingehalten werden können. Wichtig dabei ist, die Betriebsund Öffnungszeiten sowie die Nutzung der Parkplätze in der Zeit von 6 bis 22 Uhr zu begrenzen.
Mit der Vorstellung des Bebauungsplansentwurfs und dessen Billigung habe man die förmliche Behandlung angestoßen, so das Büro Sieber. Bis Ende Oktober haben nun Behörden und Bürger in einer öffentlichen Auslegung die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben. Im November wird dann das Baugesuch dem Gemeinderat vorgelegt.
„Wir wollen einen großen Markt bauen, doppelt so groß wie der bisherige Penny-Markt.“Planer Herbert Lutz