Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Einer der spannendsten Berufe, die es gibt“
29 Pflegekräfte des ZfP Südwürttemberg feierten ihr Examen
ZWIEFALTEN (sz) - Nach drei Jahren Ausbildung und der anschließenden Prüfungsphase war es endlich so weit: 29 Pflegekräfte der Gesundheitsund Krankenpflegeschulen des ZfP Südwürttemberg feierten ihr Examen.
„Sie werden noch viel erleben“, versicherte Pflegedirektor Hans-Peter Elsässer-Gaißmaier den frisch examinierten Pflegekräften. Die Arbeit mit Menschen mache immer Spaß, doch in der Psychiatrie zu arbeiten sei besonders aufregend: „Sie haben einen der spannendsten Berufe, die es gibt“. Elsässer-Gaißmaier beglückwünschte die 29 Absolventen bei der Examensfeier im Personalcasino des ZfP in Bad Schussenried. Als examinierte Pflegekraft gebe es die Möglichkeit in vielen verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Zudem biete der Beruf tolle Entwicklungspotenziale. Pflegekräfte können sich in vielen Bereichen fortund weiterbilden lassen. Unter anderem zum Praxisanleiter – Dann würden sie selbst Schüler des ZfP betreuen. „Ich möchte Ihnen Mut machen, diese Möglichkeiten zu nutzen“, betonte Elsässer-Gaißmaier: „Bringen Sie ihre Kompetenzen sichtbar ein und zeigen sie, was sie können.“
Drei Jahre lang hatten die Absolventen auf diesen Moment hingearbeitet. Neben dem theoretischen Unterricht in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Weissenau und Zwiefalten waren sie auf verschiedenen Stationen und Wohngruppen des ZfP Südwürttemberg im Einsatz. In den letzten Wochen mussten die Auszubildenden ihr Wissen in mehreren Prüfungen unter Beweis stellen. Drei mündliche, drei schriftliche und eine praktische Prüfung galt es zu bestehen.
Für Schulleiter Karl Gerhardt war es der letzte Abschlussjahrgang – er verabschiedet sich Anfang des kommenden Jahres in den Ruhestand. Der Schulleiter ließ es sich jedoch nicht nehmen, auch ein paar mahnende Worte auszusprechen. Dabei ging er auf das Thema Verantwortung ein: „Treffen sie Entscheidungen. Aber stehen sie auch für diese ein, wenn es mal unangenehm wird – seien sie streitbar“, forderte Gerhardt. Sein eigenes Denken und Tun immer wieder kritisch zu reflektieren, sei dafür unumgänglich. Zuletzt sprach Gerhardt seinen Dank ans Lehrerkollegium, an die Kollegen von den Stationen, die Praxisanleiter und an die Pflegedirektoren des ZfP aus.
„Heute sind wir mal an der Reihe“, verkündeten die Absolventinnen und Absolventen. Nach drei Jahren, in denen sie die Fragen der Lehrer beantworteten, drehten sie den Spieß bei der Examensfeier einfach um. So mussten die Lehrer zum allgemeinen Vergnügen einige Fragen und Aufgaben bewältigen: Unter anderem Schüler nach aufsteigendem Alter aufreihen oder Zitate aus dem Schulalltag dem richtigen Kollegen zuordnen. Anschließend bekamen die frisch examinierten Pflegekräfte ihre Urkunden. Den Abend ließen alle Gäste bei einem Vier-Gänge-Menü ausklingen.