Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erstes Drittel als Schwachpun­kt

- Von Thorsten Kern

Mit drei Punkten haben die Ravensburg Towerstars das Startwoche­nende in der Deutschen Eishockey-Liga 2 abgeschlos­sen. Angesichts der Verletzten­misere können die Ravensburg­er mit dieser Ausbeute zufrieden sein. Mit den beiden Startdritt­eln sowohl beim SC Riessersee als auch gegen den EC Bad Nauheim können die Towerstars dagegen überhaupt nicht zufrieden sein.

In Garmisch-Partenkirc­hen am Freitag stand es nach 20 Minuten ebenso 0:2 wie am Sonntag im Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim. „Wir müssen einige Dinge verbessern, vor allem müssen wir schneller in Gang kommen“, sagt Kapitän Vincenz

Mayer. In der Defensive wirkten die Towerstars in manchen Szenen unsortiert, nach vorne gab es nur vereinzelt gute Szenen.

Speziell das zweite Drittel gegen Bad Nauheim stellte dann aber sowohl die Mannschaft als auch die Verantwort­lichen und die 2349 Zuschauer in der Eissportha­lle zufrieden. „Wir haben uns eine Reihe von Chancen herausgesp­ielt“, lobt Towerstars­Trainer Jiri Ehrenberge­r. „Wir haben Bad Nauheim viel in deren Drittel beschäftig­t.“Daniel Pfaffengut und Ondrej Pozivil trafen jeweils in Überzahl. „Wir haben viele Abschlüsse gesucht“, so Ehrenberge­r. Aus dem 0:2 machten die Towerstars bis Drittelend­e ein 4:2. „Das war eine gute Teamleistu­ng, wir haben Charakter gezeigt“, meint Mayer.

Der erste Heimsieg sorgte auch etwas für Erleichter­ung bei den Ravensburg­ern. Denn in Brian Roloff, Jakub Svoboda, Raphael Kapzan und Stephan Vogt standen bereits vor der Partie beim SC Riessersee vier Ausfälle fest. Beim Spiel in Garmisch-Partenkirc­hen verletzte sich dann auch noch David Zucker im Bauchmuske­lbereich und fehlte damit am Sonntag. Eine Untersuchu­ng am Montag ergab: Bei Zucker besteht der Verdacht auf einen Muskelfase­rriss im rechten Hüftbeuger. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht Zucker ein mehrwöchig­er Ausfall. Bei den anderen Verletzten sieht es da schon besser aus. „Ich habe die kleine Hoffnung, dass Kapzan, Roloff und Svoboda diese Woche ins Mannschaft­straining zurückkehr­en“, sagt Ehrenberge­r. „Vielleicht sind zwei von ihnen am nächsten Wochenende wieder dabei.“Svoboda hatte seine Schulterpr­obleme überwunden, musste in den vergangene­n Tagen allerdings wegen einer Entzündung Antibiotik­a nehmen. Roloff hatte muskuläre Probleme, Kapzan einen Muskelfase­rriss im Oberschenk­el.

Weil der SC Riessersee auf seine Förderlize­nzspieler des DEL-Kooperatio­nspartner EHC Red Bull München

(Kevin Reich, Jakob Mayenschei­n,

Andreas Eder und Maximilian Daubner) zurückgrei­fen konnte, brachte SCR-Trainer Toni Söderholm vier Reihen zusammen. Die Towerstars hielten mit ihren drei Reihen nach dem schwachen ersten Drittel zwar gut mit. „Doch wenn du vorne kein Tor schießt, bekommst du hinten eins“, sagt Ehrenberge­r über die Szene in der 55. Minute. Daniel

Schwamberg­er traf den Pfosten. Stattdesse­n fuhren die Garmischer einen Konter: 3:1 durch Stephan Wilhelm. „Wenn wir ehrlich sind, hatten wir da Glück“, gab Söderholm zu.

Unzufriede­n mit dem ersten Wochenende ist Kapitän Mayer nicht: „Wenn wir eine gute Leistung wie gegen Bad Nauheim zeigen, dann ist egal, wer fehlt. Ändern können wir an den Verletzung­en nichts.“Und zumindest bei drei Verletzten ist eine baldige Rückkehr aufs Eis wahrschein­lich. Am Freitag spielen die Towerstars in Crimmitsch­au, am Sonntag kommt der Meister Löwen Frankfurt nach Ravensburg.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Gegen den EC Bad Nauheim zeigten die Ravensburg Towerstars (rechts Kapitän Vincenz Mayer) ein starkes Mitteldrit­tel.
FOTO: FELIX KÄSTLE Gegen den EC Bad Nauheim zeigten die Ravensburg Towerstars (rechts Kapitän Vincenz Mayer) ein starkes Mitteldrit­tel.

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