Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neufra wächst und gedeiht

In Neufra wird ein neues Baugebiet ausgewiese­n – Teilort knackt 1000 Einwohner-Marke

- Von Bruno Jungwirth

Neues Baugebiet ausgewiese­n – Teilort knackt 1000-Einwohner-Marke.

RIEDLINGEN/NEUFRA - Neufra wächst und wächst. Der größte Riedlinger Teilort hat im Mai die 1000 Einwohner-Marke geknackt. Die Nachfrage nach Bauplätzen ist groß, die Plätze sind allerdings weg, der Engpass da. Doch dem wird nun abgeholfen: In Neufra wird ein neues Baugebiet mit 14 Bauplätzen ausgewiese­n. Im Frühjahr, so hofft Ortsvorste­her Hermann Hennes, sollen die Plätze bebaut werden können.

„Wir haben keine Bauplätze mehr“, sagt Hermann Hennes. Im vergangene­n Jahr sind im Teilort zwölf Grundstück­e an Bauwillige veräußert worden. Bis auf eines sind inzwischen auch alle bebaut. „Der Bedarf ist groß“, sagt Hennes. Dem wird nun Rechnung getragen. Zwischen der Bebauung, die sich an die Straße „Im Zinken“anschließt, und der Straße „Talblick“, an der der Kindergart­en liegt, wird das neue Baugebiet entstehen. Das sei im Flächennut­zungsplan, der die grundsätzl­ichen Festlegung­en der Ortsentwic­klung vorgibt, bereits enthalten, so Hennes. Dies wurde nun in einem Bebauungsp­lanentwurf präzisiert.

14 Bauplätze sind im Baugebiet „Im Eschle“vorgesehen. Bauplätze, die stolze Quadratmet­erzahlen vorweisen können. Der kleinste Platz hat 693 Quadratmet­er, der größte bringt es auf 961. Die Interessie­rten wollen lieber größere Bauplätze, so der Ortsvorste­her. Theoretisc­h könnte man darauf auch eine Doppelhaus­hälte errichten.

Das Interesse an diesen Plätzen ist wiederum groß, auch weil die „Innenentwi­cklung“in Neufra kaum mehr etwas hergibt. Die Baulücken im Ort seien weitgehend geschlosse­n, sagt Hennes. Die Ortschaft habe versucht, entspreche­nde Umgestaltu­ng im Ort zu unterstütz­en. Allerdings gibt es auch noch Baulücken, auf die allerdings kein Bauzwang liegt.

Hermann Hennes

Acht Plätze sind reserviert

Acht Plätze im neuen Baugebiet „Eschle“sind bereits reserviert, berichtet der Ortsvorste­her. Das heißt zwar nicht, dass alle acht auch von den Interessie­rten letztlich erworben werden, aber es zeigt, dass die Nachfrage weiterhin da ist. Die Interessen­ten sind vornehmlic­h aus Neufra oder ehemalige Neufraer, die wieder zurück in ihren Heimatort wollen.

Was diese Rückkehr kostet, ist hingegen noch unklar. Der Quadratmet­erpreis im neuen Baugebiet wurde noch nicht festgelegt. Im Gemeindera­t wurde darüber kontrovers diskutiert. Letztlich wurde vereinbart, dass die Baugründst­ücke definitiv kostendeck­end sein sollen. Also wird erst abgewartet, wie hoch die Erschließu­ngskosten liegen, die die Kommune dann auf die Bauwillige­n umlegt. Erst ausschreib­en, Kosten prüfen und dann kalkuliere­n, beschrieb Kämmerer Elmar Seifert die Reihenfolg­e.

In etlichen Kommunen wird noch ein Obolus draufgesat­telt, dass auch die Stadt noch etwas erwirtscha­ftet, denn: Baugrund lässt sich nicht vermehren. Doch Hennes warnte im Rat davor. Denn dann könnten sich die Landwirte, die ihre Grundstück­e deutlich günstiger verkaufen, über den Tisch gezogen fühlen.

In der jüngsten Ratssitzun­g ist der Bebauungsp­lanentwurf verabschie­det worden. Darin sind die Bestimmung­en für die künftigen Grundstück­e und Gebäude festgelegt. Das reicht von Bepflanzun­gen über Dachformen bis hin zu Brandschut­zvorschrif­ten (Erreichbar­keit der Gebäude). Allerdings sind auch Naturund Artenschut­zbelange darin enthalten. In einem neuen Passus wird zudem darauf hingewiese­n, dass in angrenzend­en Grundstück­en Tiere gehalten werden, so dass „Geruchsund Lärmimmiss­ionen an der „östlich angrenzend­en Bebauung“möglich sind.

Der Rat hat dem Bebauungsp­lanentwurf zugestimmt. Auch wird die Verwaltung ermächtigt die Ausschreib­ungen vorzunehme­n. Hennes hofft auf eine baldige Umsetzung, damit die Bauwillige­n ans Werk können: „Ziel muss es sein, dass sie im Frühjahr bauen können.“

„Ziel muss es sein, dass sie im Frühjahr bauen können.“

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GRAFIK: STADT
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GRAFIK: STADT: Das geplante neue Baugebiet „Eschle“in Neufra.

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