Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Knallbunt ist out
Die Skimode zeigt sich in der kommenden Saison weiter dezent
MÜNCHEN (dpa) - In der Skimode wird in der kommenden Saison der zurückhaltende Trend fortgesetzt. Schrille Neonfarben und wilde Drucke sind endgültig out. Stattdessen liege zeitloses Design im Trend, so Matthieu Häuslein, Gründer von Development Never Stops aus Wadenswill bei Zürich. Angesagt seien natürliche, erdige und ganz gedeckte Farbtöne. Bei Premiummarken gebe es auch komplett schwarze Kollektionen.
Häuslein entwickelt Prototypen für große Skibekleidungshersteller wie Head, Adidas und auch The North Face. „Die Annäherung von Mode und Ski ist ganz deutlich sichtbar“, sagt Häuslein. Auch die Oberflächen orientierten sich deutlich an klassischen Stoffen der Straßenmode. Gerade bei der Bekleidung für Snowboarder ist das zu sehen: „Es geht darum, dass das Kleidungssück zwar Funktion hat, man ihm diese Funktion aber nicht ansieht“, sagt er. „Du kannst die Jacke genauso gut in die Arbeit anziehen, ohne dass es auffällt.“In vielen Kollektionen entdeckt man etwa klassische ParkaSchnitte, wie man sie sonst nur in den städtischen Schaufenstern der Modelables findet. Dieser Trend ist zum Beispiel bei Haglöfs zu beobachten. „Die Kleidung muss multifunktional sein. Die Leute gehen nicht mehr mit knalligen Jacken zum Beispiel zum Shoppen“, so ein Sprecher. „Das Knallige ist vorbei“, bestätigt auch ein Sprecher von Salewa. „Es gibt noch Gelb, aber gedeckter. Es gibt noch Rot, aber gedeckter.“
Zunehmend setzen die Hersteller zudem auf Materialien ohne umweltund gesundheitsschädliche Fluorcarbone (PFC). Ein Großteil der Kollektionen soll bis 2020 PFC-frei sein.