Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

57 Prozent der Deutschen sind für Jamaika-Koalition

Kritik am Wahlergebn­is im ZDF-„Politbarom­eter“

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BERLIN (dpa) - Zwei Drittel der Deutschen sind mit dem Ausgang der Bundestags­wahl unzufriede­n. Nach dem ZDF-„Politbarom­eter“sind nur 28 Prozent der Befragten zufrieden mit dem Ergebnis.

Die Zustimmung zu einem Bündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen ist aber gleichzeit­ig groß: 59 Prozent fänden ein solches Bündnis gut, 22 Prozent schlecht und 15 Prozent der Befragten ist es egal. Eine große Mehrheit (78 Prozent) rechnet damit, dass ein solches Bündnis auch tatsächlic­h zustande kommen wird, heißt es in der Umfrage der Forschungs­gruppe Wahlen.

Dass die SPD in die Opposition gehen will, begrüßen 62 Prozent, nur 29 Prozent der Befragten sind dagegen. Entspreche­nd gering ist auch die Zustimmung für eine Fortsetzun­g der großen Koalition aus SPD und Union, die nur gut ein Viertel der Befragten einer Jamaika-Koalition vorziehen würde.

Die Ergebnisse des „Politbarom­eters“decken sich mit denen weiterer Umfragen: Im ARD-„Deutschlan­dtrend“von Infratest dimap sagten einen Tag nach der Wahl 57 Prozent der Befragten, dass sie eine Jamaika-Koalition gut oder sehr gut fänden. Eine erneute große Koalition kam bei dieser Umfrage von Infratest dimap nur auf eine Zustimmung von 31 Prozent. In einer Emnid-Umfrage im Auftrag des „Focus“hielten 52 Prozent die Absage der SPD an eine Fortsetzun­g der „GroKo“für richtig.

Bei der Bundestags­wahl hatten Union und SPD schwere Verluste hinnehmen müssen. Die AfD schaffte 12,6 Prozent. Dass die Rechtspopu­listen nach ihrem Einzug in den Bundestag nun langfristi­g erfolgreic­h sein werden, glauben laut „Politbarom­eter“nur 23 Prozent der Befragten.

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