Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mehrere Schutzenge­l für Paul Bloy

Motocross: Nachwuchsf­ahrer des AMC Biberach stürzt in Holzgerlin­gen – DM-Finale am diesem Wochenende

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HOLZGERLIN­GEN (sz) - Ein Horrorstur­z hat die Hoffnungen von AMCFahrer Paul Bloy zunichte gemacht, den diesjährig­en ADAC-MotocrossM­aster-Junior-Cup unter den besten zehn zu beenden. Beim Abschluss der internatio­nalen Rennserie in Holzgerlin­gen ist er im ersten Lauf in Führung liegend gestürzt.

Ausgerechn­et vor einer meterhohen Absprungka­nte war seine Maschine ins Rutschen geraten. Der Fußraster bekam Bodenkonta­kt und hat der Maschine damit einen enormen Drehimpuls gegeben. Der 14jährige Biberacher und seine 85-Kubikzenti­meter-Suzuki stürzten trudelnd und mit Überschläg­en steil und weit bergab.

Glück im Unglück: Bloy konnte die Strecke auf eigenen Beinen verlassen. Eine Platzwunde am Ellenbogen musste genäht werden, die geprellten Beine schmerzten und das Motorrad war stark beschädigt. Aber der Teenager präsentier­te sich als „harter Hund“und startete im zweiten Lauf erneut. Sichtbar gehandicap­t und mit einem Kupplungss­chaden musste er dann aber nach einem guten Start die Maschine nach einer Runde abstellen.

So bleibt als Fazit dieses Rennwochen­endes: Paul Bloy war bestens vorbereite­t, war Vierter im Training und hat perfekte Starts hingelegt. Er hatte die schwierige Bergstreck­e mit extremen Sprüngen perfekt im Griff und hat der gesamten Konkurrenz den Rücken gezeigt. Er hätte sich in der Gesamtwert­ung deutlich verbessern können. Angesichts der Ereignisse sprach Vater und Betreuer Martin Branz aber sichtlich gebeutelt von „mehreren Schutzenge­ln“, „schlimmste­n Befürchtun­gen, die gottseidan­k nicht eingetrete­n sind“und resümierte: „Das hätte echt schlimm ausgehen können.“

Dass Paul Bloy die Serie trotz des Ausfalls als Zwölfter abgeschlos­sen hat, ist Trost und Ansporn zugleich. Denn beim letzten Lauf um die deutsche Meistersch­aft am kommenden Wochenende will Paul Bloy noch in die Top drei fahren. Sein Motto formuliert er selbstbewu­sst: „Jetzt erst recht.“

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FOTO: PRIVAT Paul Bloy beendete den Master-Junior-Cup des ADAC auf Platz zwölf.

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