Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Abwehr soll besser stehen
Handball-Würt.-liga Süd: TSV Bad Saulgau - SKV Unterensingen (Sa., 18 Uhr Kronried)
BAD SAULGAU - Im vierten Spiel der Saison empfängt Handball-Württenbergligist TSV Bad Saulgau am Samstag den Vorjahresdritten SKV Unterensingen (18 Uhr, Kronriedhalle). Ein absolut harter Brocken für die Mannschaft um Trainer Csaba Horvath.
Da sich zum Ende der vergangenen Saison die komplette, gut eingespielte Abwehrachse mit Christian Zimmerer, Frederik Söder und Simon Kruse aus der ersten Mannschaft verabschiedete - Zimmerer und Söder beendeten ihre Karrieren, Kruse wechselte zurück nach Biberach, ist der TSV Bad Saulgau auf der Suche nach Ersatz jetzt fündig geworden. Am vergangenen Dienstag stieß der ehemalige rumänische Juniorennationalspieler Daniel Balan zum Team des TSV. Der 23 Jahre alte, kräftige, 1,89 Meter große Rechtshänder wohnt und arbeitet bereits in Bad Saulgau. In der Offensive kann er auf der halblinken Rückraumseite eingesetzt werden. „Daniel hat diese Woche schon mittrainiert. Man muss ihm natürlich Zeit geben. Es gibt noch Verständigungsschwierigkeiten, da er bislang kaum Deutsch spricht. Aber das Handballverständnis ist bei ihm da und das ist wichtig. Er wird jetzt nach und nach in die Mannschaft und unser Spielsystem integriert“, sagt TSV-Trainer Csaba Horvath. Der Neue wird schon am Samstag im Spiel gegen Unterensingen zum Einsatz kommen.
Gegner Unterensingen bestritt in der laufenden Saison bisher nur ein Spiel (gegen Gerhausen), das das Team von Trainer Steffen Rost souverän mit 36:27 gewann. Gerhausen konnte nur in den ersten 20 Minuten mithalten, war in der Folge aber chancenlos. Die achtfachen Toschützen Jannik Buck und Florian Brändle düpierten gemeinsam mit Florian Mäntele die gegnerische Abwehr fast nach Belieben. Der TSV weiß also, was ihn erwartet und muss alles aufbieten, um gegen die ambitionierte Mannschaft punkten zu können. „Unterensingen spielt ein ähnliches System wie wir. Wir sind sicher nicht ohne Chance. Wenn wir kein Verletzungspech haben, jeder alles gibt und sich voll in den Dienst der Mannschaft stellt, können wir jedes Team der Liga schlagen. Mir ist es wichtig, vor allem die Heimspiele vor unserem großartigen Publikum zu gewinnen“, meint Horvath.
Etwas Sorgen bereiten dem Trainergespann Horvath/Utzinger einige angeschlagenen Spieler, doch mit Ausnahme von Nelu Rosca können wohl diese Akteure zumindest eine Zeit lang eingesetzt werden. Rosca laboriert noch immer an seiner Knöchelverletzung, die er sich im ersten Saisonspiel zuzog. Er konnte jedoch in dieser Woche schon teilweise mittrainieren.
Ziel des Trainergespanns ist es, diesmal die Konzentration 60 Minuten hoch zu halten und möglichst keinen Einbruch mehr wie in den letzten beiden Spielen zu erleiden. „Wir müssen mehr als nur 53 Minuten gut spielen. Sieben schlechte Minuten reichen, um ein Spiel zu verlieren“, sagt Chefcoach Horvath und hofft, dass sein Team von der ersten bis zur letzten Minuten aufopfernd kämpft.
Gespannt sein darf man auf die nun neu zusammen gestellte Abwehr, die noch etwas geschlossener und entschlossener agieren soll als zuletzt. Mannschaft und Verantwortliche freuen sich wieder auf ein volles Haus und die tatkräftige und lautstarke Unterstützung der Fans. Der TSV möchte unbedingt gewinnen, um sein Punktekonto ausgleichen zu können und nicht schon zu viel Abstand zum Mittelfeld zu bekommen. „Mit viel Einsatz und mit Hilfe des Publikums können wir das schaffen“, hofft auch der sportliche Leiter Krischan Hillenbrand.
4. Spieltag: Sa., 30. Sep., 18 Uhr: TSV Bad Saulgau - SKV Unterensingen; 19.30 Uhr: HV RW Laupheim - HSG Albstadt; 20 Uhr: TSV Heiningen - Wolfschlugen, HSG Frid/ Mühlh. - SG He-Lieb., Lang/Elch - TSV Zizishausen, MTG Wangen - Herb-Bolheim