Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Dritter Ausbrecher gefasst

Polizisten nehmen 32-jährigen Mann auf Autobahnra­ststätte bei Montabaur fest

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Polizisten nehmen 32-jährigen Mann auf Raststätte bei Montabaur fest.

ZWIEFALTEN/MONTABAUR (dpa/ sz) - Knapp eine Woche nach dem spektakulä­ren Ausbruch dreier Straftäter aus der Psychiatri­e in Zwiefalten ist der dritte Gesuchte gefasst worden. Polizisten nahmen den 32 Jahre alten türkischen Staatsbürg­er am Freitagabe­nd auf einer Autobahn-Raststätte in der Nähe von Montabaur (Rheinland-Pfalz) fest.

Spezialist­en der Zielfahndu­ng des Landeskrim­inalamtes BadenWürtt­emberg gelang es, den letzten flüchtigen Ausbrecher zu lokalisier­en. In einem gemeinsame­n Einsatz mit Zielfahnde­rn und Spezialkrä­ften des Landeskrim­inalamtes Nordrhein-Westfalen wurde der 32-Jährige am Samstagabe­nd, gegen 20.30 Uhr, auf dem Parkplatz einer Tankund Rastanlage an der BAB 3 bei Montabaur festgenomm­en.

Wie sich herausstel­lte, war er mit der nach dem Ausbruch in Ödenwaldst­etten gestohlene­n Mercedes A-Klasse unterwegs, an welcher er zwischenze­itlich gestohlene Kennzeiche­n angebracht hatte. Das teilte die Polizei in Reutlingen am Samstag mit. Der Wagen wurde sichergest­ellt.

Die weiteren Ermittlung­en dauern noch an. Der 32-Jährige wurde nach der Durchführu­ng der erforderli­chen polizeilic­hen Maßnahmen noch in der Nacht in eine Vollzugsan­stalt eingeliefe­rt.

Verfolgung­sjagd in Esslingen

Bereits am Dienstagab­end waren die beiden anderen Ausbrecher, ein 30jähriger Grieche und ein 38-jähriger Italiener, nach einer Verfolgung­sjagd in Esslingen festgenomm­en worden.

Die drei Männer sind wegen Diebstahls und verschiede­ner Raubdelikt­e verurteilt und wurden wegen ihrer Drogen- und Alkoholabh­ängigkeit in der Klinik für Forensisch­e Psychiatri­e in Zwiefalten behandelt. Sie waren am 23. September aus ihrem gemeinsame­n Zimmer in der geschlosse­nen Abteilung ausgebroch­en.

Sie hatten die etwa 40 Zentimeter dicke Ziegelstei­n-Außenmauer des Zimmers von innen ausgehöhlt und dann mit einem Rammbock durchstoße­n, den sie aus Bettkasten­holz gebaut hatten. Durch das Wandloch seilten sie sich mit verknotete­n Bettlaken aus dem zweiten Stock ab.

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FOTO: DPA
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FOTO: THOMAS WARNACK Das Zentrum für Psychiatri­e in Zwiefalten: Anlässlich des spektakulä­ren Ausbruchs denkt Prof. Dr. Gerhard Längle, Ärztlicher Direktor des ZfP Südwürttem­berg, über eine Überarbeit­ung der Sicherheit­sstandards nach.

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