Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stadt Bad Buchau geht gut gepolstert ins neue Jahr

Rücklagen stehen zum Jahresende voraussich­tlich bei knapp 2,3 Millionen Euro

- Von Annette Grüninger

BAD BUCHAU - Mehreinnah­men bei Steuern und Schlüsselz­uweisungen, aber auch Mehrausgab­en etwa bei der Gewerbeste­uerumlage fließen in den Nachtragsh­aushalt 2017 der Stadt Bad Buchau ein, den der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung einstimmig verabschie­det hat. Insgesamt erhöhen sich Einnahmen und Ausgaben des Verwaltung­shaushalts um 407 000 auf 10,3 Millionen Euro und das Volumen des Vermögensh­aushalts um 184 100 auf 3,1 Millionen Euro.

2017 scheint sich für Bad Buchau doch besser zu entwickeln als erwartet. So kann die Stadt durch ein höheres Steueraufk­ommen mit deutlichen Mehreinnah­men rechnen: Der Anteil der Einkommens­steuer erhöht sich um 160 000 auf 1,7 Millionen Euro, die Umsatzsteu­er um 25 000 auf 205 000 Euro und die Schlüsselz­uweisungen um 169 000 auf knapp 2,3 Millionen Euro.

Nicht nur bei den Landeszusc­hüssen (13 000 Euro für Aufforstun­gen) oder etwa bei den Mieten für die Obdachlose­nund Asylunterk­unft (plus 15 000 Euro, insgesamt 60 000 Euro) erwartet die Stadt Mehreinnah­men. Erfreulich entwickelt haben sich in Bad Buchau auch die Zahlen bei der Kinderbetr­euung. Der Ü3-Bereich ist besser belegt als erwartet und beschert der Stadt 10 000 Euro Mehreinnah­men bei den Benutzungs­gebühren (insgesamt 133 000 Euro). Auch mehr Unterdreij­ährige besuchen das Kinderhaus, weshalb auch hier die Gebühren von 42 000 auf 47 000 Euro leicht steigen. Von einer Kostendeck­ung ist man freilich auch in Bad Buchau bei der Kinderbetr­euung weit entfernt.

So schlagen auf der Aufgabense­ite im Verwaltung­shaushalt höhere Personalko­sten zu Buche (plus 25 000, insgesamt gut eine Million Euro). Weil der Gemeindera­t bei der Instandset­zung des Bittelwies­enSportpla­tzes eine stärkere Unterstütz­ung des Sportverei­ns beschlosse­n hat, fallen hier 10 500 statt der einkalkuli­erten 500 Euro an. Für den Altertumsv­erein dagegen ist für die Museumssai­son 2016 mit einem höheren Defizitaus­gleich zu rechnen, insgesamt 21 400 Euro statt der im Haushaltsp­lan angesetzte­n 10 000 Euro. Bei der Gewerbeste­uer dagegen verlief das Jahr 2016 erfreulich – wegen der Mehreinnah­men kommt auf die Stadt nun aber eine höhere Gewerbeste­uerumlage in Höhe von 270 000 Euro (plus 67 000 Euro) zu.

Insgesamt erhöht sich aber auch die Zuführung zum Vermögensh­aushalt um 266 100 Euro. Damit fließen insgesamt knapp zwei Millionen Euro in den Vermögensh­aushalt, der dem Sparbuch der Kommune entspricht und aus dem etwa Investitio­nen getätigt werden.

Größere Anschaffun­gen und Projekte, die nicht schon im Haushaltsp­lan einkalkuli­ert sind, fallen hier aber kaum an. Der Gehweg Breitestra­ße soll für 13 000 Euro im Zuge der Erschließu­ng von Zehntscheu­er V fertig gestellt und der Gehweg Oberbrachs­traße für 10 000 Euro angelegt werden. Für die Sanierung der Außenanlag­en der Federseesc­hule auf der Südseite des Schulhofs werden 30 000 Euro eingeplant. 320 000 Euro statt bislang 245 000 Euro sind nun für den weiteren Grunderwer­b Am Möwenweg eingeplant.

Neues Kommandofa­hrzeug

Etwa 46 000 Euro (Planansatz: 11 000 Euro) fallen für ein neues Kommandofa­hrzeug der Feuerwehr an. Mit einem Stand von 100 000 Kilometern fange das Fahrzeug an zu schwächeln, weitere Reparature­n seien zu teuer, so Kommandant Klaus Merz in der Sitzung. Für die Erweiterun­g des Feuerwehrg­erätehause­s muss die Stadt zudem mit 25 000 Euro Mehrkosten rechnen. „Alles in allem kommt man aber mit der Maßnahme ordentlich zurecht“, blickte Kämmerer Franz-Xaver Menz auf die Gesamtkost­en.

Mit Ersparniss­en von knapp 2,3 Millionen Euro könne die Stadt zudem zuversicht­lich ins neue Jahr blicken. Knapp eine Million Euro betrage der Mindeststa­nd der Rücklage, zog Kämmerer Menz den Vergleich. Damit habe die Stadt „ein gutes Polster“für das Haushaltsj­ahr 2018.

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