Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bauschutt sortieren zahlt sich aus

Es lohnt sich, nach dem Renovieren den Abfall zu trennen statt alles in einen Container zu werfen

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DUISBURG (dpa) - Wer seinen Bauschutt trennt, spart Geld. So macht es unter Umständen auch schon bei kleineren Renovierun­gsmaßnahme­n Sinn, mehrere Container statt eines einzelnen aufzustell­en. Sonst müssen die Abfälle nachträgli­ch auf dem Bau- und Wertstoffh­of in speziellen Anlagen sortiert werden. Geht das etwa bei starker Verschmutz­ung nicht, kommt die Müllverbre­nnungsanla­ge zum Einsatz – vor allem das kann teuer werden. „Mit einer Tonne Müll landet man da leicht im dreistelli­gen Bereich“, sagt Berthold Heuser, Vorstandsm­itglied der Bundesvere­inigung Recycling-Baustoffe in Duisburg. Zum Vergleich: Die Abgabe einer Tonne sauber getrennter Bauschutt kostet zehn bis 15 Euro.

Die optimale Trennung sieht grob so aus: „Was hinter der Tapete ist, sind mineralisc­he Baustoffe“, sagt Heuser: also Mauerstein­e, Ziegel, Putz oder Betonstück­e. Davon lassen sich organische Materialie­n wie Holz sowie Metalle, Kabel und Plastik unterschie­den. Möglicherw­eise Schadstoff­haltiges wie Farben, Lacke oder Dämmstoffe gehören auf den gemischten Container und werden auf Wertstoffh­öfen in entspreche­nden Annahmeanl­agen gesammelt.

Wichtig: Die Bestimmung­en zur Bauschutte­ntsorgung können örtlich unterschie­dlich sein. Man sollte Detailfrag­en idealerwei­se immer noch vorab klären. „Wer sich nicht sicher ist, was wohin gehört, packt alles auf einen Hänger und fragt am besten den Containerd­ienst“, rät Heuser. Die Unternehme­n geben außerdem in vielen Fällen Hinweisblä­tter mit Entsorgung­sregelunge­n aus. Auch die Abfallbera­tung, die Abfallwirt­schaftssow­ie Umweltämte­r der Städte und Gemeinden helfen mit Informatio­nen.

Um bei Großprojek­ten wie einem Hausabriss Geld zu sparen, lohnt sich etwas mehr Arbeitsauf­wand – um so möglichst wenig Abfall entstehen zu lassen. „Man sollte sich zu Beginn Gedanken machen, ob man nicht einzelne Bauteile wie Fenster und Türen so ausbauen kann, dass man sie später wieder verwerten kann“, empfiehlt Stefan Schmidmeye­r, Geschäftsf­ührer des Fachverban­des Mineralik im Bundesverb­and Sekundärro­hstoffe und Entsorgung (BVSE) in Bonn.

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FOTO: ANDREA WARNECKE/DPA So sollte der Abfallhauf­en nach der Renovierun­g möglichst nicht aussehen: Abfallbera­ter geben Tipps, wie man sinnvoll sortiert und dabei auch noch Geld spart.

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