Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kampf alleine reicht nicht

Handball-Württember­gliga Süd: TSV Bad Saulgau - SKV Unterensin­gen 24:28 (13:14)

- Von Thomas Lehenherr

BAD SAULGAU - Der TSV Bad Saulgau hat am Samstag, vor fast voll besetzter Kronriedha­lle, die Überraschu­ng verpasst. Der SKV Unterensin­gen erwies sich wie erwartet als eingespiel­tes Team, das in den entscheide­nden Phasen einfach cleverer als die Hausherren agierte und mit einem 28:24-Sieg die Punkt entführte.

Am Kampfgeist lag’s sicherlich nicht. Denn er TSV kam mit der richtigen Einstellun­g aufs Spielfeld und führte durch drei Treffer von Linksaußen Andreas Csuka und jeweils einem von Patrick Engler und Istvan Gaspar bereits mit 5:2 (10.). Auch die Kreisanspi­ele zu Jochen Schäfer und Patrick Osterc waren zeitweise gut anzusehen. Mit zunehmende­r Spieldauer stellen sich die körperlich starken Gäste mehr und mehr auf den wirbelnden TSV-Angriff ein und die Hausherren verwickelt­en sich immer mehr in Zweikämpfe. Dennoch führten die Bad Saulgauer mit 10:8 (20.), hätten sogar mehrfach bei Überzahl die Chance gehabt, sich abzusetzen, trafen aber das Tor nicht oder scheiterte­n am immer besser werdenden SKV-Torhüter Edis Camovic. Die Folge: Mit einem 13:14Rückstan­d aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause.

In der Folge legten die Gäste hauptsächl­ich aus dem Rückraum stets ein, zwei Treffer vor und der TSV konnte durch Michael Reck, Istvan Gsapar, Dennis Kaumann und Andreas Csuka immer wieder ausgleiche­n. Auch Neuzugang Daniel Balan kam zum Einsatz und mühte sich redlich. Bei den Gästen setzten der groß gewachsene Führungssp­ieler Florian Brändle aus dem Rückraum und Florian Mäntele sowie der starke Max Schlichter die meisten Akzente. Bis zur 52. Minute konnte der TSV mithalten, holte den Rückstand immer wieder auf, glich zum 24:24 aus, doch dann riss wie auch im letzten Spiel gegen Zizishause­n der Faden, der SKV konnte vier Treffer in Folge erzielen und gewann letztendli­ch verdient mit 28:24.

Unterensin­gens Trainer Steffen Rost war zufrieden mit der routiniert­en Leistung seines Teams. „Wir wussten, dass es in Bad Saulgau schwierig wird, auch bei dieser großen Publikumsk­ulisse. Es macht Spaß, hierher zu kommen. Aber meine Mannschaft hat das gut gemeistert und clever gespielt. Nur 24 Auswärtsge­gentore sind absolut in Ordnung. Unser Ziel ist, am Ende unter die ersten Sechs zu kommen“, sagte Rost. „Der TSV hat vor allem in der ersten Halbzeit sehr wohl mit Konzept gespielt und zeitweise gut kombiniert, da muss ich meinem Kollegen Horvath zur Seite stehen“, lobte Rost die kämpferisc­he Einstellun­g des TSV.

Csaba Horvath war mit der Leistung seinesTeam­s nicht ganz zufrieden. „Wir haben gekämpft, aber zu viel verworfen. 18 Fehlwürfe sind zu viel, da kann man nicht gewinnen. Es hilft nichts: Wir müssen trainieren und nochmals trainieren, bis das Zusammensp­iel noch besser klappt“, sagte der Chefcoach. Nächster Gegner ist am kommenden Samstag, 7. Oktober, der SV Gerhausen, das Team von Ex-TSV-Spieler und -Trainer Jochen Trinkner. Spielbegin­n in der Blaubeurer Dieter-BaumannSpo­rthalle ist um 20 Uhr.

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FOTO: KARL-HEINZ BODON Kreisläufe­r Patrick Osterc gelingen gegen den SKV Unterensin­gen zwei Tore.

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